313 - Bauschutt richtig entsorgen: Kreislaufwirtschaft, Kosten und Praxistipps für Bauherren
Bauschutt richtig entsorgen – Der große Ratgeber für Bauherren
Du möchtest Bauherr werden oder stehst bereits vor deinem nächsten Bauprojekt? Dann wirst du schnell merken: Beim Abriss, Rückbau oder bei Sanierungsarbeiten entstehen jede Menge Bauabfall und Bauschutt. Doch wie entsorgst du Bauschutt richtig, was musst du dabei beachten und welche Kosten entstehen? Im aktuellen Podcast mit Maxim Winkler bekommst du alle Antworten, die du als Bauherr wissen musst, um dein Bauvorhaben ökologisch und ökonomisch sinnvoll umzusetzen.
Kreislaufwirtschaft & Abfalltrennung: Warum ist das wichtig?
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz schreibt vor, dass Abfall möglichst vermieden, wiederverwendet und recycelt werden soll. Die getrennte Sammlung von Bauabfällen sorgt dafür, dass Rohstoffe im Kreislauf bleiben, du Kosten sparst und die Umwelt schützt. In Baden-Württemberg – aber auch in anderen Bundesländern – gibt es dazu zahlreiche Gesetze und Richtlinien, etwa das Landesabfallrecht oder die Gewerbeabfallverordnung.
- Bauschutt und Bauabfall fachgerecht trennen
- Wiederverwendung und Recycling im Fokus
- Abfallverwertungskonzept bei größeren Mengen Pflicht
Welche Bauabfälle müssen getrennt gesammelt werden?
Damit die Entsorgung nicht zu einem kostspieligen Abenteuer wird, solltest du die wichtigsten Bauabfall-Fraktionen kennen und möglichst sortenrein trennen:
- Mineralischer Bauschutt: Beton, Ziegel, Mauerwerk, Putz, Fliesen
- Altholz: Dachbalken, Paletten, Verpackungen, Möbel
- Metall: Eisen, Stahl, Rohre, Heizkörper
- Gips & Gipskarton: Gipskartonplatten, Gipsputz
- Dämmstoffe: Mineralwolle, Polystyrol (EPS, Styropor)
- Teer & Bitumen: Dachpappe, teerhaltige Abdichtungen
- Restabfälle: Tapeten, PVC, Bodenbeläge, Kunststoffe, Kabel
- Sondermüll: Asbest, PCB, KMF
Je besser du dein Material trennst, desto geringer sind die Entsorgungskosten und desto mehr kannst du vielleicht sogar noch recyceln oder verkaufen!
Die wichtigsten gesetzlichen Vorgaben für Bauabfall und Bauschutt
Abfallvermeidung steht immer an erster Stelle. Ab einer bestimmten Menge, zum Beispiel Erdaushub über 500 Kubikmeter, musst du als Bauherr ein Abfallverwertungskonzept bei der Baugenehmigung vorlegen. Für gewerbliche Bau- und Abbruchabfälle gilt eine Trennpflicht nach Stoffströmen. Mischabfall ist nur in Ausnahmefällen erlaubt – zum Beispiel, wenn eine Trennung technisch nicht möglich oder unverhältnismäßig teuer wäre.
Beachte: Die Bauordnungsämter und oft auch die Entsorgungsunternehmen verlangen Nachweise und Dokumentationen über Abfallmengen und deren Verwertung.
Rückbau & Entkernung: Schritt-für-Schritt zum erfolgreichen Bauabfall-Management
1. Schadstoff-Check und Demontageplanung
Vor Beginn musst du Schadstoffe wie Asbest, PCB oder KMF prüfen lassen. Das gehört zu den wichtigen Sicherheitsmaßnahmen – oft per Gutachten und Laborprobe.
2. Entrümpeln & Entkernen
Alles, was nicht zur Gebäudestruktur gehört (Fenster, Türen, Sanitär, Elektrik, Putz, Bodenbeläge), nimmst du zuerst raus und trennst die Materialien direkt vor Ort.
3. Selektiver Rückbau / Abbruch
Jetzt entfernst du tragende Bauteile (Decken, Wände, Dach) am besten nach Materialgruppen getrennt. Das ist zwar mehr Aufwand, spart aber bares Geld bei der Entsorgung.
4. Container & Dokumentation
Für jede Abfallgruppe stellst du eigene Container oder Mulden bereit, beschriftest sie eindeutig und dokumentierst die getrennte Sammlung – so umgehst du teure Bußgelder.
Kosten beim Rückbau: Mit cleverer Planung sparen!
Die Entsorgungskosten setzen sich aus Containermiete/Transport, Deponie- und Recyclinggebühren zusammen. Hier einige Richtwerte aus der Podcast-Folge:
- 5m³ Container für Bauschutt: ca. 350–600 Euro
- Mischabfall-Container: meist teurer, 380–650 Euro
- Deponiegebühr für unbelasteten Bauschutt: ca. 34 Euro/m³
- Entsorgung belasteter Abfälle (z.B. KMF): Bis zu 239 Euro/Tonne
- Altholz und Metallschrott oft kostenlos oder günstig abzugeben
Tipp von Maxim Winkler: Mit Kleinanzeigen, regionalen Verwertern oder gezielter Wiederverwertung kannst du nicht nur Müll vermeiden, sondern auch noch Geld verdienen – hol dir zum Beispiel für Altholz oder Metallschrott gezielt Abnehmer!
Praktische Tipps zur Eigenleistung und Wertstoffhof
Mit Eigenleistung beim Rückbau kannst du Kosten weiter senken: Tapeten oder Bodenbeläge selbst entfernen, Material sortieren und zum Wertstoffhof bringen. Viele Kommunen bieten dir kostenlose oder günstige Abgabemöglichkeiten (zum Beispiel zwei Kübel pro Anfahrt).
- Stets Sicherheitsgrenzen beachten – Profi-Firmen für gefährliche Schadstoffe wie Asbest!
- Entsorgungsnachweise aufbewahren (ab 10 Kubik Pflichtdokumentation)
- Kleinmengen möglichst selbst zum Wertstoffhof bringen, statt Container zu bestellen
Fazit – Bauschutt clever entsorgen, Kosten sparen und Umwelt schützen
Als Bauherr bist du in der Verantwortung: Fachgerechte Abfalltrennung ist gesetzlich vorgeschrieben und hilft dir dabei, Kosten zu senken, die Umwelt zu schützen und Rohstoffe in der Kreislaufwirtschaft zu halten. Plane den Rückbau deines Gebäudes sorgfältig, prüfe Schadstoffe, trenne so viele Materialgruppen wie möglich und dokumentiere alles sauber. Nutze regionale Angebote wie Wertstoffhöfe und Kleinanzeigen – so bleibt dein Bauprojekt effizient und nachhaltig.
Du kannst mit deinem Bauschutt sogar Geld verdienen: Alte Holzbalken, Metalle oder Ziegel sind begehrt bei Bastlern, Möbelfirmen und Handwerkern. Mit einer guten Planung sparst du nicht nur Entsorgungskosten, sondern trägst aktiv zur Kreislaufwirtschaft bei.
Hast du noch Fragen zur Bauschutt-Entsorgung, Abfallverwertungskonzepten oder willst mehr zur Praxis wissen? Höre die Podcastfolge und schreib Maxim Winkler direkt eine E-Mail – er freut sich über dein Feedback, Lob und Kritik!
Teile diesen Beitrag mit allen Bauherren und solchen, die es werden wollen – denn jeder kann mit cleverer Entsorgung und Planung bares Geld sparen!
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