Bauherr werden - dein Podcast rund ums Bauen - Vermeide hohe Kosten, Baufehler und Pfusch am Bau und lerne hier die Grundlagen

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für Bauherren, alle die ein Eigenheim bauen mit einem Architekten, egal ob sanieren, renovieren oder neu Bauen - der Neubau ist das gängigste, aber nicht nur...

291 Energieeffizient bauen: Praxistipps für die perfekte Dämmung der Bodenplatte

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Bodenplatte dämmen: Von oben oder von unten? – Dein Ratgeber zur optimalen Bodendämmung beim Hausbau

Willkommen beim Bauherr werden Podcast – und jetzt auch hier auf dem Blog! In dieser Folge lernst du alles über die richtige Dämmung der Bodenplatte – ein zentrales Thema für Energieeffizienz und langfristigen Werterhalt deines Hauses. Lohnt sich die Dämmung von oben oder von unten? Welche Methode solltest du bei Neubau oder Sanierung wählen? Hier findest du die wichtigsten Fakten, Entscheidungshilfen, Tipps zu Dämmstoffen und Hinweise für maximale Energieeinsparung.

Warum ist die Dämmung der Bodenplatte wichtig?

Bis zu 15 % der Heizenergie gehen durch eine ungedämmte Bodenplatte verloren! Besonders in kalten Regionen oder bei einfachen Gründungen kann der Energieverlust enorm sein. Zwar ist das Erdreich unter der Bodenplatte meist wärmer als die Außenluft, aber ohne wirksame Wärmedämmung entstehen Kältebrücken und die Gefahr von Kondenswasser und Schimmelbildung.

Ziele der Bodendämmung sind:

Minimierung der Wärmeverluste

Vermeidung von Wärmebrücken zwischen Bodenplatte und Wand

Steigerung des Wohnkomforts und der Energieeffizienz

Du solltest die Dämmung deiner Bodenplatte nie isoliert betrachten, sondern immer im Zusammenspiel mit Wand- und Dachdämmung. Nur ein ganzheitliches Konzept schützt dich optimal.

Überblick: Varianten der Bodendämmung

Es gibt im Wesentlichen drei etablierte Methoden zur Dämmung der Bodenplatte – plus eine vierte Alternative bei bestehenden Kellern:

Dämmung der Bodenplatte von oben (besonders bei Sanierungen)

Dämmung der Bodenplatte von unten (Standard im Neubau)

Kombination: Dämmung von unten plus thermischer Dämmstein im Wandanschluss (Premiumlösung, Neubau)

Kellerdecke dämmen statt Bodenplatte (bei kaltem Keller)

Im Folgenden erfährst du, welche Variante für dein Bau- oder Sanierungsprojekt am besten passt.

Bodenplatte von oben dämmen – Die Lösung für Sanierungen

Die Dämmung der Bodenplatte von oben wird meist bei Sanierungen genutzt. Hierbei wird der alte Bodenbelag entfernt, der Untergrund vorbereitet, eine Abdichtfolie verlegt und die Dämmplatten (z.B. EPS, XPS, PUR oder PIR) aufgelegt. Abschließend folgen Estrich und neuer Bodenbelag wie Parkett, Fliesen oder Vinyl.

Vorteile:

Einfache Umsetzung, gerade im Innenausbau

Kein Aufgraben oder Öffnen der Außenwände nötig

Nachteile:

Die Fußbodenhöhe steigt um 10–20 cm, was zu Problemen bei Türen, Treppen und der Raumhöhe führen kann

Bei geringer Aufbauhöhe müssen kostenintensive Hochleistungsdämmstoffe oder Vakuumdämmungen eingesetzt werden

Empfehlung: Diese Variante ist ideal, wenn du keine Möglichkeit hast, von unten zu dämmen – z.B. weil ein Unterkriechen unter die bestehende Platte nicht möglich oder zu aufwändig wäre.

Bodenplatte von unten dämmen – Effizient im Neubau

Bei Neubauten ist die Dämmung von unten der Standard und besonders wirksam. Die Dämmplatten – meist XPS oder PU-Hartschaum – werden auf eine Sauberkeitsschicht unter die Bodenplatte verlegt. Darauf kommt dann der Bewehrungsstahl und schließlich der Beton.

Vorteile:

Keine Reduzierung der Raumhöhe oder Probleme mit Anschlusshöhen

Raum für dickere Dämmstärken und damit höhere Energieeffizienz

Effiziente Lösung für KfW-Energieeffizienzstandards

Nachteile:

Höherer Planungs- und Abstimmungsaufwand zwischen Statik und Energieberatung

Dämmplatten müssen für die Lastaufnahme ausgelegt sein

Tipp: Im Neubau empfehlen wir diese Variante fast immer – außer, du entscheidest dich für die Premiumlösung mit thermischem Dämmstein.

Thermischer Dämmstein – Die Premiumlösung für maximale Effizienz

Die Kombination der Bodendämmung von unten mit einem speziellen Dämmstein im Mauerwerksanschluss ist das Nonplusultra für optimale Wärmebrückenminimierung. Bei dieser Methode wird der erste Stein der Außenwandreihe als spezieller Dämmstein (z.B. Thermo-Mauerblock) ausgeführt, was die Verbindung zwischen Bodenplatte und Wand perfekt isoliert.

Vorteile:

Perfekte thermische Trennung zwischen Platte und Wand

Eliminiert Wärmebrücken nahezu vollständig

Keine Verluste bei der Raumhöhe

Nachteile:

Höhere Kosten durch Spezialprodukte und besondere Logistik

Erfordert ein erfahrenes Mauerwerksteam

Für Passivhaus oder sehr hohe Effizienzstandards oft unverzichtbar.

Kellerdecke dämmen – Die Alternative bei unbeheizten Kellern

Wenn dein Gebäude einen unbeheizten Keller hat, kannst du alternativ auf die Dämmung der Bodenplatte verzichten und stattdessen die Kellerdecke dämmen. Das spart häufig Kosten, erhält die Nutzfläche im Keller und sorgt für einen warmen Fußboden im Erdgeschoss.

Wichtige Entscheidungskriterien für deine Bodendämmung

Du solltest dir folgende Fragen stellen, bevor du dich für eine Dämmmethode entscheidest:

Ist es ein Neubau oder eine Sanierung?

Wie sieht die Raumhöhe aus? Gibt es Einschränkungen durch Türen, Fenster oder Treppen?

Welche Energieeffizienzklasse strebst du an (z.B. KfW-Förderung)?

Was ist dein Budget?

Gibt es besondere Anforderungen deiner Statik oder des Energieberaters?

Praxistipps vom Architekten

Achte bei allen Varianten auf eine sorgfältige Ausführung der Randdämmung und Abdichtung!

Bei Sanierungen richte dich nach den Empfehlungen deines Energieberaters hinsichtlich Dämmstärke und Material.

Bei Neubau stimmen Statiker und Energieberater die optimale Dämmstärke gemeinsam ab – halte dich an deren Vorgaben.

Überlege bei Kellern, ob die Dämmung an der Kellerdecke für deine Nutzung ausreicht.

Investiere auch in eine zuverlässige Feuchtigkeitssperre und prüfe, ob eine Drainage notwendig ist.

Fazit: Dein Weg zur optimal gedämmten Bodenplatte

Die richtige Dämmung der Bodenplatte ist ein Schlüssel zur Energieeffizienz deines Hauses. Für Neubauten ist die Dämmung von unten der Standard, Sanierungen profitieren von der Dämmung von oben – und die Kombination aus Bodendämmung mit Dämmstein ist Premium. Bei ungenutztem Keller empfehlen wir die Dämmung der Kellerdecke.

Hol dir für dein Projekt fachkundige Unterstützung durch Statiker und Energieberater, wähle zu deinem Vorhaben passende Dämmstoffe und Spare langfristig Energie und Kosten!

Hast du noch Fragen zur Bodendämmung? Dann hör gleich in den Podcast rein, oder schreibe mir direkt – ich freue mich über dein Feedback und Erfahrungsberichte!

Teile diesen Beitrag gern mit allen, die Bodenplatte und Haus richtig dämmen wollen!

Weitere Themen rund um Hausbau, Dämmung und Energieeffizienz findest du auf bauherr-werden.de und in unserem Podcast „Bauherr werden“. Viel Erfolg bei deinem Bauvorhaben!

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