für Bauherren, alle die ein Eigenheim bauen mit einem Architekten, egal ob sanieren, renovieren oder neu Bauen - der Neubau ist das gängigste, aber nicht nur...
00:00:03: Hallo und herzlich willkommen zu Bauherrn-werden.de, die Anlaufstelle für
00:00:07: Bauherren und die, die es werden wollen. Mein Name ist Maxim Winkler, ich
00:00:11: bin Architekt und Bauherr und möchte dir dabei helfen, Bauherr zu
00:00:14: werden. Heute in einer spannenden Interviewfolge, Ich weiß schon, dass
00:00:18: es spannend wird, weil das Thema einfach so spannend ist. Darf
00:00:22: ich recht herzlich begrüßen, Christine. Hallo, Christine. Wie geht es
00:00:25: dir? Hallo, guten Morgen. Mir geht es gut. Vielen Dank. Wie geht
00:00:29: es dir? Sehr gut, sehr gut. Natürlich. Also, ein bisschen angeschlagen,
00:00:33: begründet zu der Zeit. Aber das soll uns nicht daran hindern, ein schönes
00:00:37: Gespräch zu führen. Ähm... Ich freue mich
00:00:41: drauf. Und bleibt's gesund. Ja, genau. Das kriegen wir hin.
00:00:44: Ähm... Kristin ist von Rödl & Herding,
00:00:48: Regensburg, ein Traditionsbauunternehmen
00:00:53: in der vierten Generation. Das ist eine ganz, ganz schön lange
00:00:56: Zeit. Das ist ein Familienunternehmen, das in Regensburg
00:01:00: beheimatet ist und
00:01:03: kann von vielen Erfahrungen berichten, hat
00:01:07: vieles miterlebt. Und Christin ist hier in der
00:01:10: vierten Generation. Ist es richtig soweit? Das stimmt ganz genau.
00:01:15: Das ist ja der Wahnsinn. Das heißt, du hast das
00:01:18: Thema des Bauens von Anfang an aufgesaugt.
00:01:23: Genau. Ich bin damit groß geworden. Am Esszimmertisch
00:01:27: wurde darüber gesprochen. Am Wochenende ist man überhaupt die Baustelle gefahren.
00:01:31: Und das war einfach immer ein Thema und hat bei
00:01:35: uns in der Familie zu Begeisterung geführt und deswegen hat es mich schon immer begleitet.
00:01:39: Ich finde es immer ganz, ganz toll und total echt spannend,
00:01:42: dass wenn so wirklich Familienunternehmen dann in vierter Generation
00:01:46: geführt werden und weitergeführt werden. Es noch nicht aufhört,
00:01:50: es weitergeht. Da trifft man natürlich auf
00:01:54: vieles, wo man sagt, okay, wir haben einen langen Erfahrungsschatz,
00:01:58: auf den wir zurückgreifen können. Das sind die Mitarbeiter, das ist das
00:02:01: Wissen in der Familie, das Know-how, das dann auch eben entsprechend
00:02:05: weitergegeben wird. Und wie du sagst, es ist halt
00:02:08: nicht nur die reine Arbeitszeit, in der man sich sozusagen fachlich
00:02:13: unterhält, sondern es ist halt eben, man lebt es. Das
00:02:16: ist tatsächlich so. Als Familienunternehmen lebt man das ganze
00:02:20: Thema und unterhält sich halt eben am Esszimmertisch oder am
00:02:24: Ausflug. Und unterhältst du dich halt auch über Mörtel und
00:02:27: Baumaterialien wahrscheinlich. Ja genau. Oder innovative
00:02:32: Bauweisen, Träne,
00:02:36: alles Mögliche. Egal, ob man unterwegs ist, man entdeckt immer was. Aber ja, ich bin
00:02:39: da auch sehr, sehr dankbar, die Chance bekommen zu haben. Und
00:02:44: wie du schon sagst, es macht natürlich sehr, sehr viel Spaß. Man weiß, warum man
00:02:47: es macht und man macht es gemeinsam. Und das
00:02:51: ist natürlich auch ein schönes Gefühl, mit der Familie zusammenzuarbeiten. Ich glaube manchmal nicht ganz
00:02:55: leicht, aber ich würde sagen, in den meisten Fällen
00:02:59: ist es sehr, sehr gut. Und man kann sich auch, glaube ich,
00:03:03: selten so gut auf jemanden verlassen wie die eigene Familie. Also auch in dem Sinne
00:03:06: ist es Gold wert. Ja eben. Ja, es ist halt einfach, ich glaube,
00:03:10: das ist einfach ein anderes, ja auch eine andere
00:03:14: Wertschätzung und ein anderes miteinander, weil man auch
00:03:17: weiß, wofür man es tut
00:03:21: sozusagen. Also dass das sozusagen in der Generation
00:03:24: weitergegeben wird. Da finde ich total spannend. Deswegen
00:03:29: Hut ab davor. Und ja, mit einem Bauunternehmen
00:03:32: spricht man dann über ein Thema,
00:03:36: was ich auf dem Podcast immer wieder mal angesprochen
00:03:39: habe, aber heute wollen wir uns mal darauf fokussieren, das ist
00:03:43: der Massivhausbau. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man so ein Haus bauen kann. Und
00:03:47: natürlich der Massivausbau. Das ist so das Klassische. Das ist
00:03:51: das, was, wenn ich mit Bauherren
00:03:54: spreche, immer wieder merke, ja, wir wollen massiv bauen.
00:03:58: Das ist klar, das ist gedeckt, das ist gesteckt. Das muss so sein.
00:04:02: Es gibt aber auch andere, die sagen, wir lassen uns mal
00:04:05: beraten und wir gucken mal, was es auf dem Markt gibt und schauen sich
00:04:09: dann auch anderweitig mal Aber
00:04:13: wie nimmst du das wahr, Ist der Massivhausbau,
00:04:18: also kriegst du das auch mit so in den Gesprächen mit den
00:04:22: Kunden sozusagen? Also es sei vorausgeschickt,
00:04:26: dass wir nicht unbedingt nur
00:04:30: private Wohnhäuser bauen, machen wir auch. Aber wir bauen
00:04:34: zügig Gewerbe und auch viele Familienhäuser. Wir bauen auch private Wohnhäuser, aber wir bauen vieles
00:04:36: für das Gewerbe und auch für die Familienhäuser. Und die öffentliche
00:04:39: Hand. Also wir sind breit gestreut und
00:04:45: Ganz, ganz oft stellt sich die Frage gar nicht, was gebaut wird, weil
00:04:48: gerade für gewerbliche
00:04:52: Bauherren ist einfach die Zweckmäßigkeit von der Bauweise,
00:04:58: also für einen Massivhausbau ganz ausschlaggebend. Dass es
00:05:01: pflegeleicht ist, dass es robust, resilient
00:05:04: ist, dass die Investition passt.
00:05:09: Das steht da im Vordergrund. Zum Beispiel, wenn ich Miethäuser habe,
00:05:13: dann ist ein Massivhausbau einfach sehr pflegeleicht.
00:05:17: Wenn ich eine Arme gebaut habe, dann sind die Instandheizungsmaßnahmen
00:05:20: eigentlich meistens Schönheitsreparaturen, auch mit Wasser oder ähnlichem.
00:05:25: Wenn man Wasserschaden ist, ein Rohrbruch oder so, habe
00:05:28: ich dort wenige Schwierigkeiten
00:05:33: insofern stellt sich dort oft die Frage nicht.
00:05:37: Man geht es natürlich dann im Umfeld schon auch mit und es ist
00:05:40: durchaus ein Diskussionsthema. Es
00:05:44: ist ganz unterschiedlich. Es gibt auch wieder die, die zum Beispiel
00:05:48: Holz aktuell sehr lieben, was ich auch
00:05:52: nachvollziehen kann. Und ich sage immer, es
00:05:55: soll jeder machen, wie er möchte, und es kommt
00:06:01: aber auf die Gegebenheiten des Baugrundstücks an. Auch
00:06:04: genau, richtig, ganz wichtig. Und
00:06:08: Wir leisten ja mit unserer Aufklärungsarbeit oder ich mit dem Podcast mit der
00:06:12: Aufklärungsarbeit leisten einen Beitrag
00:06:15: dazu, dass die Leute sich informieren können und dann auch eben entsprechend
00:06:19: sich selbst die Meinung bilden können, dass die das einfach anhören und wissen, okay jetzt
00:06:23: sprechen wir über Massivbaus, dann wissen die
00:06:26: von den Vorteilen und was es damit auf sich hat und wie
00:06:30: man es angehen muss und so weiter und so fort. Ein großes Thema,
00:06:34: was du auch jetzt auch gerade angesprochen hast, ist das Thema
00:06:37: aktuell, das Thema der Nachhaltigkeit. Und die Nachhaltigkeit
00:06:41: beim Massivbau, finde ich, eigentlich liegt auf der
00:06:45: Hand, wird aber oftmals irgendwie, na ich weiß, ich will nicht
00:06:49: sagen belächelt, aber zumindest nicht vielleicht in der Art und Weise angeschaut,
00:06:52: wie es sich vielleicht angeschaut werden sollte.
00:06:56: Sprechen wir mal von der langen Lebensdauer.
00:07:00: Wieso ist es so, dass der Massivhausbau oder
00:07:03: das Mauerwerk so lange überlebt?
00:07:09: Also vielleicht, was man sich immer noch vor Augen muss, was ich gerne kurz
00:07:12: davor noch aufwenden würde, ist, dass Massivhausbäume alles
00:07:16: Naturprodukte sind. Und ich glaube, das hat nichts mit Schirm zu tun, weil man sieht
00:07:19: einen Ziegel. Aber es ist sich vielleicht gar nicht so klar
00:07:23: darüber, dass das Lehm ist. Was ja eigentlich ein Naturprodukt ist,
00:07:27: das gebrannt wird. Genauso bei
00:07:31: Zement oder Beton. Das sind alles Naturprodukte
00:07:34: und die sind ausgehärtet. Die entwickeln sich
00:07:38: manchmal überweitet, die sind quasi tot. Und sind aber
00:07:42: gleich sehr, sehr, sehr stabil.
00:07:46: Und Wenn man jetzt durch eine Altstadt geht mit alten Bauten, dann
00:07:50: sieht man, dass die nicht angegriffen werden.
00:07:54: Die müssen nicht behandelt werden, das ist alles natürlich und sind sehr
00:07:57: robust. Man hat sich ja
00:08:01: baugeschichtlich auch entsprechend entwickelt, dass man am
00:08:04: Anfang, ich sag mal jetzt ganz am Anfang in den
00:08:08: Höhlen gelebt hat vielleicht. Dann kamen so die ersten Bauten, wo man dann halt
00:08:12: mit Holz und mit Blättern und dem, was da ist, gebaut hat.
00:08:16: Und so hat sich dann hin bis zu einer Mischkonstruktion, dass man
00:08:20: sozusagen so das klassische Fachwerkhaus hatte,
00:08:24: gehabt und dann eigentlich hat sich es dahin
00:08:28: entwickelt, dass man klassisch eigentlich mit massiv gebaut
00:08:32: hat. Also natürlich regional abhängig wieder, wie so oft,
00:08:35: aber das war ja das Thema. Und ich meine, ich finde immer das
00:08:39: Beispiel eigentlich ganz interessant, dass wenn ich jetzt, bleiben wir beim Beispiel Mehrfamilienhaus,
00:08:43: weil du das vorhin auch gesagt hast, Wenn ich ein Mehrfamilienhaus 1850
00:08:48: gebaut habe, dann steht das Mehrfamilienhaus von 1850 immer
00:08:51: noch so da. Die Decken, gut, das waren meistens
00:08:55: damals Holzbalkendecken, die können aufgefrischt
00:08:59: werden, die können nachgerüstet werden, die können nochmal angegangen werden. Aber das
00:09:02: Grundmauerwerk, das steht nach wie vor da. Und
00:09:06: wenn ich mir das überlege, was das für eine
00:09:09: Nachhaltigkeit eigentlich mit sich bringt, wenn ein Gebäude 200, 300
00:09:13: Jahre eigentlich dasteht und davon profitiert, dass es
00:09:17: einmal aufgebaut wurde, ist es schon enorm nachhaltig,
00:09:21: wenn man das über die Lebenszyklus, also der Lebenszyklus wird ja eigentlich
00:09:25: vom Start bis zur Nutzung und dann wieder
00:09:29: der Rückbau sozusagen mit betrachtet. Und in dem Fall hast du ja
00:09:33: den Rückbau des Grundmauerwerks ja gar nicht drin, weil der ja über Jahrzehnte
00:09:37: beziehungsweise Jahrhunderte sogar lebt sozusagen.
00:09:41: Ja, jetzt hast du vieles genannt, worauf ich gerne eingehen möchte.
00:09:45: Und zwar zum einen die
00:09:48: Langlebigkeit. Also das ist auch so im Vergleich zu anderen
00:09:52: Baustößen. Wenn wir jetzt wieder das Thema Holz nehmen, dann
00:09:56: wird oft auch das von Ausgang oder gerechnet im
00:10:00: Vergleich Holzbau zu Massivbauweise 50 Jahre. Da sind die
00:10:03: relativ gleich auf. Aber wie du
00:10:07: schon sagst, die Häuser haben eine sehr lange
00:10:11: Nutzungsdauer, man spricht von mindestens 80 Jahren. Aber wenn man schon
00:10:15: durch die Altstadt geht, dann geht das deutlich länger.
00:10:19: Desto besser wird die Ökobilanz. Und was dazu kommt ist die
00:10:22: Recyclingfähigkeit.
00:10:27: Die Grode liegt bei ungefähr 93 Prozent
00:10:31: und entweder wird es wiederverwendet
00:10:34: oder es wird weiterverwendet, wie zum Beispiel
00:10:38: auch für Tierstreu oder als Plankensubstrat
00:10:43: oder auch direkt auf der Baustelle kann es wiederverwendet werden. Das ist ganz, ganz spannend.
00:10:47: Ja, als Recyclingmaterial wird es dann halt eben dann
00:10:52: auch im Straßenbau oder halt direkt
00:10:56: auf der Baustelle wiederverwendet. Und das ist wiederum dieser Kreislauf,
00:11:00: wo sich dann der Kreislauf wieder schließt, weil ich von einem
00:11:03: alten Gebäude die Materialien in
00:11:07: meinem neuen Gebäude beispielsweise als Schotterschicht dann mit
00:11:11: verbaut habe. Also das finde ich immer ganz gut, dass man dann sozusagen
00:11:15: diesen Kreislauf wieder schließen kann. Aber
00:11:19: die Frage ist halt immer und deswegen, da kommen wir später noch
00:11:23: mal dazu, aber ich glaube, das passt jetzt auch gerade so ein bisschen ganz
00:11:26: gut. Man hat ja früher anders gebaut wie heute Und wir
00:11:30: wissen alle nicht, welche Bedarfe wir dann in der Zukunft haben
00:11:34: werden. Früher war es ja klassisch so, bedingt
00:11:38: durch die Dimension der Räume bzw. Der
00:11:41: Holzbalkendecken, haben die Räume gewisse Abmessungen
00:11:45: gehabt. Und heutzutage würde
00:11:49: ich behaupten, wäre mein Ansatz zu sagen, ich gestalte
00:11:54: meinen Tragenen Kern möglichst so flexibel, dass ich
00:11:58: auch in 20, 30, 40 Jahren immer noch die
00:12:02: Möglichkeit habe, da noch mal was anzupassen, wenn dann noch was angepasst werden
00:12:06: muss. Aber meine Grundmauern, meine Tragstruktur,
00:12:10: die bleibt einfach stehen und das andere kann dann flexibel noch mal
00:12:13: umgenutzt werden. Ganz genau, so ist
00:12:17: es. Und das ist auch der große Vorteil, wie du schon
00:12:20: sagst, der Grundkern steht, aber man hat alle Möglichkeiten. Und ich
00:12:24: glaube auch, das
00:12:28: ist, was wir wohl ein bisschen umdenken brauchen, vielleicht auch in unserer Gesellschaft.
00:12:32: Jeder baut sich sein Haus und jeder will sein eigenes Haus. Aber ich glaube, wir
00:12:36: müssen jetzt beginnen, langfristiger zu denken
00:12:40: und eben über den längeren Nutzungszeitraum.
00:12:44: Und zum einen die Materialien wiederverwenden, aber vielleicht gar nicht abreißen,
00:12:47: sondern Räume verändern, ein Haus barrierefrei gestalten und das
00:12:51: ist im Assistenzbau sehr, sehr gut möglich.
00:12:55: Genau, genau. Ich habe dazu ein schönes Beispiel. Ich habe jetzt gerade letzte Woche ein
00:12:58: Gespräch geführt Und da ging es darum, es ist ein älteres
00:13:02: Paar, das sich nochmal ein Haus leisten will.
00:13:06: Und die haben gesagt, ja wir wollen eigentlich alles schön ebenerdig haben, als ein
00:13:10: Bungalow, dass wir dann halt eben, wenn wir halt nicht mehr die
00:13:13: Möglichkeit haben, gar nicht nach oben steigen müssen, sondern alles
00:13:17: am Ebenen haben. Und eigentlich reichen uns zwei Zimmer, also ein kleines
00:13:21: Bungalow-Häuschen reicht uns vollkommen aus. Und in
00:13:24: dem Gespräch bin ich dann auch darauf gekommen,
00:13:28: wo ich dann gesagt habe, ja Aber schaut mal, wenn ihr das genauso macht, nach
00:13:32: euren Wünschen oder euren Vorstellungen, ich sag mal ein Haus 60
00:13:36: plus für zwei Personen, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,
00:13:40: dass wenn das Haus dann, wenn ihr das nicht mehr braucht,
00:13:43: verkauft werden sollte von euren Kindern oder
00:13:47: weiter genutzt werden sollte? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Bedarf
00:13:50: genauso ist bei einer jungen Familie, wie der bei euch jetzt heute ist? Wäre
00:13:54: es nicht besser, nachhaltiger, wertbeständiger,
00:13:59: wenn ihr von vornherein flexibel plant? Das heißt,
00:14:02: es kann von mir aus im Erdgeschoss alles vorhanden
00:14:06: sein, also sprich Wohnraum und Küche und Schlafraum,
00:14:10: natürlich ein Badezimmer, was dann alles barrierefrei eingerichtet werden kann. Und ich habe noch
00:14:14: eine zweite Etage, die ich vielleicht dann auch notfalls erreichen
00:14:17: kann, die mir zusätzlichen Stauraum oder Räume bietet
00:14:21: oder eine zusätzliche Wohnung, die ich zusätzlich vermieten kann, wo ich Mieteinnahmen
00:14:25: generiere, die aber dann leicht umgebaut werden kann in ein Einfamilienhaus.
00:14:29: Also es gibt da verschiedene Möglichkeiten, verschiedene Konstellationen
00:14:32: Und wie du gesagt hast, wir müssen halt auch so ein bisschen weiter
00:14:36: in die Zukunft, nicht nur in 10, 15, sondern auch mal 30, 40,
00:14:40: 50 Jahre nach vorne schauen und uns überlegen, okay, wir haben die
00:14:43: Glaskugel nicht. Also außer du hast noch eine, dann leihe die mir gerne mal
00:14:46: aus. Wir haben die Glaskugel nicht. Dann würden wir wissen, wie wir in der
00:14:50: Zukunft wohnen und bauen und was für einen Bedarf wir haben und
00:14:54: wie wir uns genau entwickeln. Aber ich finde immer eigentlich, so diese
00:14:58: Flexibilität zu haben. Und so,
00:15:01: wie soll ich sagen, So paradox, wie sich das
00:15:05: anhört, dass ein Massivhaus flexibel
00:15:08: ist, ist es aber tatsächlich so. Weil ich
00:15:12: eigentlich diese starre Grundhülle
00:15:16: habe und den Kern habe, der eben massiv gebaut
00:15:20: ist. Und das andere, dass ich dann noch mal aus einem großen
00:15:24: Wohnzimmer zwei oder drei kleinere Räume machen
00:15:27: kann, das kann ich ja im Nachhinein immer noch machen. Aber
00:15:32: das Flexible dabei ist ja, dass diese Grundstruktur einfach stehen bleiben
00:15:36: kann. Und das finde ich einfach total spannend. Absolut.
00:15:40: Da kann ich nur zustimmen, finde ich auch sehr, sehr spannend. Und ich finde auch
00:15:43: den Ansatz super gut, wie du gerade schon gesagt hast, dass man
00:15:48: auf jeden Fall zum Beispiel noch ein zweites Stockwerk baut und die Wohnung
00:15:52: vielleicht vermietet, weil man hat Mieteinnahmen und man ist
00:15:56: flexibel. Und ich meine, das ist ja auch nicht unerheblich.
00:15:59: Und wir haben jetzt zum Beispiel auch Reihenhäuser geplant, genau unter
00:16:03: diesem Ansatz, dass man große Wohnräume hat.
00:16:07: Mit einem Kinderzimmer, zwei Kinderzimmer, drei Kinderzimmer, aber wie
00:16:11: dann die Wände gezogen werden. Super flexibel. Und
00:16:15: Was dazu kommt, wir haben teilweise auch Wohnräume
00:16:19: eingeplant, so dass zum Beispiel ein Aufzug nachgerüstet werden kann. Sehr
00:16:23: gut. Und dann ist man sehr flexibel, will ich
00:16:28: einen Teil irgendwie noch vermieten, einen Keller, eine Wohnung.
00:16:33: Wie lange möchte ich drin bleiben? Wenn ich Kinder habe, nutze ich das ganze
00:16:37: Haus, sonst vermiete ich einen Teil wieder. Ich habe die Möglichkeit, einen
00:16:40: Aufzug zu bauen. Das finde ich ganz spannend, weil das
00:16:44: ist mehr möglich, als man sich
00:16:48: so vorstellen kann. Absolut richtig. Ja, und ich
00:16:51: finde, also lass uns hier konkret auf genau dieses
00:16:55: Projekt nochmal später zurückkommen. Das finde ich nämlich, da habe ich auch nochmal 10.000 Fragen
00:16:59: dazu, Weil das ist auch total spannend. Das hätte ich auch noch mal fast
00:17:03: schon bei meinen nächsten Fragen dazu gestellt. Aber ne, da muss ich mich auch zurückhalten.
00:17:06: Lass uns später noch mal darüber sprechen. Das finde ich nämlich auch sehr gut. Aber
00:17:09: noch mal hier zu unserem Thema, wo wir jetzt gerade waren.
00:17:13: Wenn wir das Thema der Nachhaltigkeit
00:17:16: haben und den Massivbau, finde
00:17:20: ich, muss man auch darüber sprechen, dass die Speichermasse,
00:17:24: die der Massivbau einfach mitbringt, sowohl für Winter als auch für
00:17:28: Sommer interessant ist. Kannst du uns da nochmal mitnehmen und aufklären, wieso
00:17:32: das so ist? Sehr gerne. Du möchtest
00:17:35: auf die Heizlast hinaus, oder? Ja, so genau. Ja, okay.
00:17:39: Nur, dass ich die Frage richtig verstehe. Auf jeden Fall. Also der große
00:17:43: Vorteil ist natürlich, Ich
00:17:47: muss weniger heizen. Durch die gute Dämmung,
00:17:50: durch die gute Aufnahmfähigkeit von dem Naturprodukt
00:17:54: kann die Hitze zum Beispiel in den Wintermonaten, also ich finde das ein
00:17:58: sehr schönes Beispiel, wenn ich mir vorstelle, an einem heißen
00:18:02: Wintertag scheint plötzlich die Sonne durch mein Fenster rein, dann
00:18:05: speichert meine Wand die Wärme
00:18:10: und nachts, wenn es wieder abkühlt, gibt es die Wärme aus.
00:18:15: Das heißt, ich habe einen natürlichen
00:18:18: Kachelofen. Im Sommer ist es andersrum, da wird die
00:18:22: Wärme ausgenommen und das Haus ist kühlend. Und ich
00:18:26: glaube, das hat auch jeder mal erlebt, dass er einen heißen Sommertag
00:18:30: in eine kühle Kirche oder so reingegangen. Sehr schönes Beispiel.
00:18:34: Da merkt man erst, was durch diesen natürlichen Bau,
00:18:38: wo man nichts mehr machen muss, möglich ist. Ja,
00:18:41: genau. Und man kennt auch diese Kirche ist ein
00:18:45: sehr schönes Beispiel. Ich habe auch gerade, als du das gesagt hast, gedacht, was kann
00:18:49: man als Beispiel nehmen. Kirche ist sehr gut. Oder auch so alte
00:18:53: Gasthäuser, so richtig alte Gewölbehäuser oder sowas, wo man dann
00:18:57: merkt, es ist draußen heiß wie nichts. Und Wenn du in ein normales
00:19:00: Café gehst, dann haben die da meistens eine
00:19:04: Klimaanlage laufen. Und wenn du dann in so ein altes, so ein uriges
00:19:08: Restaurant reingehst, da merkst du, ey, da ist es kühl und die haben keine
00:19:12: Klimaanlage, weil die haben halt eben das alte starke, dicke Mauerwerk,
00:19:16: was die Hitze einfach draußen lässt. Und
00:19:19: genauso wie du gesagt hast, wie im Sommer als
00:19:23: auch im Winter, der Effekt funktioniert genau gleich, nur halt immer anders
00:19:27: herum oder halt verkehrt, je nachdem wo warm und wo kalt ist. Ist es kalt
00:19:30: drin oder ist es kalt draußen sozusagen? Ganz genau.
00:19:34: Sehr gut, sehr gut. Und was natürlich mit dem
00:19:39: Massiven, mit dem Schweren auch mit sich
00:19:43: mitschwingt, ist halt eben das Thema des Schallschutzes. Also
00:19:47: wenn ich mir jetzt überlege, ich wohne in der Stadt
00:19:51: an einer stadtbefahrenen Straße oder habe eine Autobahn in der Nähe, wenn
00:19:55: ich dann nicht in der Stadt, sondern auf dem Land beispielsweise wohne oder das
00:19:58: typische Thema ist dann der Zug.
00:20:02: Dann habe ich da auch Vorteile?
00:20:06: Absolut, ich habe Vorteile, weil je
00:20:09: größer der Widerstand, den der Schall überwinden muss, desto
00:20:13: besser ist der Schallschutz. Ich finde, das erklärt es ziemlich gut.
00:20:18: Und das ist auch eine Sache, die man vielleicht gar nicht so am Schirm hat
00:20:21: oder ich sie nicht am Schirm gehabt hätte, wenn man es mir nicht gesagt hätte.
00:20:25: Aber wenn ich jetzt zum Beispiel an Holzbau
00:20:29: denke, ist ja meistens der Holzbau
00:20:34: aus Leichbauwänden.
00:20:38: Und der kann Schall leider nicht so absorbieren. Und
00:20:41: es ist sogar so, dass die technischen Mindestanforderungen für den Schallschutz deshalb
00:20:45: reduziert wurden. Und das fand ich super
00:20:49: spannend zu wissen, weil für mich das schon
00:20:52: entscheidend ist, wie stark ist deiner Schallschutz zum einen zu
00:20:56: meinem Nachbarn, aber wie du schon sagst auch zur Umwelt. Weil man
00:21:00: merkt allein, wenn man das Fenster außen hat, wie laut das ist.
00:21:04: Man nimmt es nicht wahr, weil man gut geschützt ist. Ja, genau
00:21:08: eben. Und ich finde es auch immer ganz gut,
00:21:12: was du gerade gesagt hast. Zum einen die Einwirkungen von
00:21:15: draußen, die ich in meiner Umwelt habe, also Autobahn, Straßenbahn, was
00:21:19: auch immer draußen vor sich geht. Aber
00:21:23: zum anderen genau das, was dann im Haus passiert oder zu
00:21:27: meinem direkten Nachbarn beispielsweise, auch wenn das jetzt kein Reihenhaus ist, dann zum
00:21:30: direkten Nachbarn. Oder halt, wenn ich ein Mehrfamilienhaus
00:21:35: höre, dann wenn in der anderen Wohnung dann irgendwas passiert, höre ich das dann
00:21:38: direkt in meiner Wohnung auch. Auch das gleiche Thema, was wir
00:21:42: vorhin gerade schon hatten, wenn ich jetzt beispielsweise das zweite Geschoss ausbaue,
00:21:46: wo ich dann Mieternahmen generieren möchte, Höre ich dann
00:21:49: auch was davon oder habe ich dann meine Ruhe sozusagen? Das ist ja ein ganz
00:21:53: großes Thema. Nein, man hört nichts. Also es kommt natürlich auf
00:21:57: die Bauweise an, aber man hört nichts. In der
00:22:01: Regel nimmt man da Verfüllziegel, die nochmal mit Beton
00:22:04: gefüllt werden Und dann ist es direkt auch zum
00:22:08: Nachbarn überhaupt kein Problem. Genau. Und da ist es halt eben wichtig, dass
00:22:12: man auf die Schallenkopplung auch achtet,
00:22:16: dass der Schall eben nicht weitergegeben werden kann. Deswegen ist es
00:22:19: auch, also nicht nur jetzt im Gewerk des Rohbaus, sondern
00:22:23: es geht dann auch da beim Schallschutz auch weiter, dass der Estrich, wenn der reinkommt,
00:22:27: dass da ein Rand im Streifen ist und dass der halt nicht mit
00:22:31: den Wänden bzw. Mit der Decke gekoppelt
00:22:34: ist. Absolut, genau. Genau. Wow, jetzt haben wir
00:22:38: eigentlich ein ganz breites Spektrum, was jetzt
00:22:41: hier die Vorteile anbelangt,
00:22:45: schon angesprochen. Und ich möchte aber auch nicht
00:22:49: das ganze außen vor lassen, sondern auch den großen Kritikpunkt
00:22:53: sage ich mal und das ist in meinen Augen, ich sage mal, das ist
00:22:56: eigentlich, wenn ich so darüber nachdenke, ist das auch eigentlich der einzige Kritikpunkt,
00:23:01: der beim Massivhaus sozusagen immer wieder
00:23:04: kommt. Mit dem Thema
00:23:08: der Nachhaltigkeit, die wir gerade eben hatten. Ja, aber Ziegel kannst du
00:23:12: doch nicht verwenden, die verbrauchen doch so viel Energie bei der Herstellung.
00:23:15: Das kann man doch gar nicht machen heutzutage.
00:23:20: Was sagst du dazu als Expertin? Ich finde es
00:23:23: ein ganz, ganz spannendes Thema. Für mich
00:23:27: sei gesagt, dass es grundsätzlich
00:23:31: ganz wichtig ist, dass man alle Baustoffe verwendet, weil die Menge macht das
00:23:35: Gift. Und wenn man nur das eine verwendet, ist es immer schädlich.
00:23:39: Also wenn alle nur mit einem Rohstoff bauen würden.
00:23:44: Zum Thema Massivbau. Ich habe vorhin schon
00:23:47: angesprochen, dass alles natürliche Baustoffe sind, die abgebaut
00:23:51: werden. Die sind in der Regel regional verfügbar, was
00:23:55: der große Vorteil ist. Wir haben keine langen
00:23:59: Fahrtwege, die zum Beispiel beim
00:24:02: Holz zu 65%
00:24:07: aus Deutschland kommt und
00:24:11: dadurch schon mal eine schlechtere Ökobilanz hat
00:24:14: als normales Holz aus
00:24:18: Deutschland. Aber bleiben wir mal beim Massivbau.
00:24:24: Klar, die Produktion ist
00:24:28: sehr energiebelastend oder verbraucht sehr viel Energie.
00:24:32: Das ist auch nach wie vor so, dass da noch viel Energie verbraucht wird. Aber
00:24:36: zum Beispiel war ich vor zwei Wochen im
00:24:39: Werk Werdefilm Schlagmann und die konnten
00:24:43: ihren Energieverbrauch seit den 90er Jahren schon 40 Prozent
00:24:46: reduzieren. 40? 40 Prozent. Wow,
00:24:50: okay. Genau. Das ist ein Wort, aber was viel
00:24:53: besser ist, ist, arbeiten alle daran, das noch weiter zu
00:24:57: reduzieren. Klar. Zum Beispiel mit erneuerbaren Energien,
00:25:01: PV-Anlagen, intelligente Nutzung von Restwärme.
00:25:06: Das sind Thematiken, wo man versucht, den Energieüberverbrauch
00:25:13: auf Ökologie umzustellen.
00:25:18: Und dann wird auch intensiv Forschung betrieben, wie man
00:25:22: Recyclingmaterial mit verwenden kann. Es gibt zum Beispiel jetzt auch von der
00:25:25: Firma Schlagmann ab 2025 einen Recyclingziegel,
00:25:30: der 30 Prozent Anteil von Recyclingbaronmaterial
00:25:35: enthält. Auch an Recyclingbeton wird gearbeitet, der 30 Prozent Anteil vom recycelbaren Material
00:25:39: enthält. Auch an recycelndem Beton wird gearbeitet, gibt es schon, aber
00:25:42: es wird einfach noch nichts produziert und deswegen ist er auch gerade noch teuer, aber
00:25:46: die sind sehr an der Forschung getragen.
00:25:51: Genau, finde ich ganz, ganz spannend. Und ja, ist
00:25:54: noch energieintensiv, aber ist eben auch
00:25:58: regional und hat noch Ausbaufähigkeit.
00:26:02: Ja, das sind echt sehr gute Punkte, die du gerade genannt hast.
00:26:06: Ich finde aber auch, bei der ganzen Diskussion darf
00:26:10: man eins eben nicht außen vor lassen. Und das ist genau das, was wir vorhin
00:26:13: schon hatten. Das Thema, dass ich so
00:26:17: ein Haus oder das Material
00:26:21: nicht auf 30, 40 Jahre beschränkt betrachten darf,
00:26:25: sondern ich kann es halt echt aufmachen auf, im
00:26:29: Endeffekt sind es dann vielleicht 200, 300 Jahre oder so
00:26:32: was. Und wenn ich dann auf 200 Jahre
00:26:36: rechne und nicht auf 40 Jahre, habe ich auf einmal eine ganz
00:26:40: andere Ökobilanz. Und da darf es auch, das ist jetzt meine persönliche
00:26:43: Meinung, da darf es auch von mir aus aktuell ein
00:26:47: bisschen mehr Energie verbraucht werden, die, wie wir jetzt
00:26:51: auch gehört haben, wo man auch daran forscht und die jetzt auch 40 Prozent weniger
00:26:55: verbraucht wird wie noch in den 90er
00:26:59: und weiterhin reduziert wird. Aber das ist der Garant
00:27:02: dafür, dass mir das ganz besonders nachhaltig
00:27:07: das Material eingesetzt werden kann, indem es seine 200, 300
00:27:10: Jahre überleben kann. Absolut. Und
00:27:14: was dazu kommt, ist die Wohngesundheit, weil
00:27:18: die mineralischen Baustoffe benötigen keinerlei chemische Behandlung.
00:27:24: Ich glaube, dass auch aus Privatbau her ganz wichtig zu wissen, dass sich
00:27:27: dort eigentlich Kein Gym
00:27:31: bildet, keine Insekten
00:27:36: sich ansiedeln oder irgendwas fault.
00:27:42: Oder gesundheitsgescheiterte Sporen sich dort festsetzen.
00:27:47: Das vergisst man auch leicht oder ist viel wichtiger. Und
00:27:51: was noch dazukommt, wenn man jetzt auch sagt, man baut die ganzen Materialien
00:27:55: ab, das ist ja auch wiederum schlecht.
00:27:59: Aber Abbaugebiete werden auch
00:28:02: wieder rekultiviert. Ja,
00:28:07: also wir merken gerade, je mehr man sich, oder ich merke das
00:28:11: gerade persönlich, je mehr man sich mit dem Thema irgendwie auseinandersetzt
00:28:14: oder beschäftigt, desto mehr Sachen findet man. Und wir haben jetzt
00:28:18: gar nicht darüber gesprochen oder ich sage mal nicht angerissen,
00:28:22: dass wir hier jetzt auch noch mal einen deutlich besseren
00:28:26: Brandschutz haben. Also beim Thema Brandschutz brauchen wir uns da
00:28:30: auch nicht mehr. Also es liegt, glaube ich, auf der Hand. Das ist, glaube ich,
00:28:32: jedem klar. Das reicht auch, dass wir das einfach als Stichwort
00:28:36: ansetzen. Ich würde jetzt gerne noch mal zum anderen Thema,
00:28:41: dem Gebiet sage ich es mal, weitergehen und
00:28:44: zwar zu dem Thema,
00:28:48: was wir gerade hatten. Dadurch, dass unser Baustoff so nachhaltig
00:28:52: ist, kommt es immer mehr vor, dass wir im
00:28:56: Denkmalschutz oder in der Sanierung, also Bauen in Bestand, noch mal
00:28:59: eingreifen müssen. Und da würde mich jetzt auch deine oder
00:29:03: eure Erfahrung interessieren zu dem Themengebiet.
00:29:07: Also habt ihr das viel? Macht ihr das, dass ihr sozusagen
00:29:11: im Denkmalschutz oder halt eben Bau und im Bestand sozusagen auch
00:29:14: aktiv seid? Auf jeden Fall machen wir.
00:29:18: Wir bauen, haben viele Umbauten, Erweiterungsbauten,
00:29:22: Sanierungen. Und ich will auch sagen, es
00:29:26: ist ein privates Hobby von meinem Großvater und meinem Vater,
00:29:30: Denkmalschutzhäuser zu sanieren. Ach, schön.
00:29:34: Ja, wirklich schön. Vor allem, wenn es
00:29:37: fertig ist. Und da
00:29:41: hatten wir 2017 ein
00:29:45: Haus, Der Keller ist aus dem 13. Jahrhundert
00:29:49: und das Haus ist aus dem 15. Jahrhundert. Das würde ich einfach mal
00:29:53: kurz als Beispiel leiten, weil das wirklich spannend
00:29:57: ist. Das war ursprünglich ein Wohn- und Geschäftshaus
00:30:00: der Patrizia hier in Regensburg und war zuletzt
00:30:05: ein Süßanladen. Und ja,
00:30:09: wie schon gesagt, mein Vater, der begeistert ist,
00:30:13: die Bauweise und das dann auch zu erhalten. Also war das Ziel,
00:30:17: das Haus umzubauen im Hotel
00:30:22: und dabei kleinstmögliche Eingriffe in die Bestandsarchitektur
00:30:27: vorzunehmen. Das bedeutet, Man hat sich die wesentlichen
00:30:31: Charaktereigenschaften vom Haus angeschaut, hat
00:30:35: das Treppenhaus erhalten, die Gewölbe, die Wandstruktur, die
00:30:38: Fassade, hat auch die Materialien erhalten, so gut
00:30:42: es ging, hat die Türblätter ausgebaut, die
00:30:46: Türgriffe, Fenstergriffe, die Sohlenhofer
00:30:49: Platten, die Dielenböden,
00:30:53: Hat man alles ausgebaut, gereinigt und wieder
00:30:57: eingebaut. Wahnsinn, Wenn man sich das überlegt, vom
00:31:01: Aufwand her, du nimmst es von der
00:31:04: Baustelle weg, damit du es in einer
00:31:08: sauberen Umgebung aufbereiten kannst. Und
00:31:12: wenn es dann wieder schön frisch ist, dann wird es wieder an dem gleichen Ort
00:31:15: eingebaut. Das finde ich total toll. Ja, also wir hatten
00:31:19: auch viele Restauratoren im Haus. Also es waren wahnsinnig viele Gebirge.
00:31:25: Es war eine starke Zusammenarbeit von vielen Partnern, viel
00:31:28: Erfahrung, auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt.
00:31:36: Und war wirklich spannend. Man hat auch versucht, die
00:31:39: alten Zahlen herauszufinden.
00:31:43: Die Wand wurde ja immer wieder gestrichen. Da standen natürlich Restauratoren
00:31:47: da und haben die Enden durchgekratzt, dass man das erhält. Auch
00:31:51: das war mit der Denkmalschutzbehörde
00:31:54: zusammen. Und ja,
00:31:58: das war beeindruckend, wie gut das dann
00:32:02: erhalten oder wiederhergestellt
00:32:06: wurde und wieder weiterverwendet werden kann.
00:32:10: Es ist sehr schön zu sehen und es ist auch ein bisschen eine Zeitreise, wenn
00:32:13: man dann im Haus ist. Absolut. Gerade, wo du
00:32:17: davon gesprochen hast, also mir geht echt das Herz auf.
00:32:22: Das ist so toll und ich habe das auch mal miterlebt bei einem Projekt.
00:32:26: Das war so eine alte Stadtvilla, die
00:32:30: mal auch als Geburtshaus genutzt wurde und dann wieder
00:32:33: als Villa und so weiter und so fort. Verschiedene Nutzungen, aber das ist jetzt, sag
00:32:37: ich mal, irrelevant. Es ging dann darum, dass wir einen
00:32:41: Termin hatten vor Ort. Und bei diesem Termin, also du sagst
00:32:44: es, ich finde es so interessant, du sagst es so, ja, und dann hat man
00:32:48: halt mit der Denkmalschutzbehörde zusammengearbeitet und Restauratoren haben dann nach der
00:32:51: Farbe geschaut. Das ist so in einem Satz mal gesagt so, ja. Aber was
00:32:55: dahinter steckt, was für eine Arbeit dahinter steckt, was für ein Wissen, Know-How
00:32:58: dahinter steckt, das wissen vielleicht viele gar nicht. Und deswegen
00:33:02: vielleicht noch hier meine Story dazu kommt. Und dann waren wir hier
00:33:06: auf dieser Baustelle oder war noch keine Baustelle am Anfang des
00:33:09: Projektes. Denkmalschutzbehörde dabei, da war ein Farbenhersteller mit
00:33:13: dabei, der natürliche Farben herstellt. Das ist ja
00:33:17: auch wichtig, dass du kannst ja nicht einfach irgendwelche Farben nehmen, sondern du musst dann
00:33:21: halt auch entsprechend natürliche Farben nehmen.
00:33:24: Und dann standen wir da und haben es ganz angeschaut.
00:33:28: Und die Denkmalschutzbehörde hat dann eben
00:33:32: die Akte dabei gehabt, wo dann eben schwarz-weiß Fotos drin waren.
00:33:36: Es gab noch ein Gutachten, es gab ein Gutachten, es gab einen
00:33:39: Restaurator, der sich das angeschaut hat. Und dann haben wir das Gutachten, die
00:33:43: Akte, die alten Fotos angeschaut Und im Gutachten stand drin, es wurde
00:33:46: herausgefunden, dass man vermutet, dass das so ein Ockerton ist. Es sind
00:33:50: Schwarz-Weiß-Fotos. Für mich ist es nach wie vor so unbegreiflich, wie man das so
00:33:54: rauslesen kann. Natürlich, die haben da viel Erfahrung, die haben da natürlich in dem
00:33:58: Gebiet Referenzprojekte und so weiter und so fort. Da steckt
00:34:01: viel Know-how drin. Aber ich finde es so toll, wenn man anhand von alten
00:34:05: Schwarz-Weiß-Fotos von 1800, schieß mich tot,
00:34:09: das sozusagen nachvollziehen kann, ist das Geländer später
00:34:13: nachträglich eingezogen oder eingebaut worden oder ist es noch ursprünglich
00:34:17: aus dem Baujahr und welche Farbe hatte das und und und und und und diese
00:34:20: ganzen Themen. Das ist ja so ein Riesenprozess,
00:34:24: der natürlich den Baufortschritt ein bisschen hemmt, sage ich jetzt
00:34:27: mal, aber dazu dient, dass man einfach,
00:34:31: ja wie soll ich sagen, einfach diese Baukultur noch erhalten
00:34:35: kann oder halt wiederbeleben kann. Vielleicht ist das ein besseres
00:34:39: Wort. Absolut. Da ist extrem viel Wissen
00:34:42: gebracht und sehr, sehr gute Zusammenarbeit,
00:34:46: weil alleine schafft man das nicht. Und man ist da auf gute
00:34:49: Planer angewiesen, auf gute Gewerke, die auch das Handwerk beherrschen,
00:34:53: das ansetzen zu können, Restauratoren.
00:34:58: Also einfach das Wissen, was war da vor, wie komme ich
00:35:02: zu den Farben, wie baue ich das, was kann erhalten werden.
00:35:06: Auch gute Statiker, also auch in einem Haus ist natürlich
00:35:11: fragwürdig, was kann erhalten werden? Wo haben wir vielleicht Probleme?
00:35:16: Man muss auch im Kopf haben, dass
00:35:19: natürlich die baurechtlichen Dinge
00:35:23: bzw. Das aktuelle Baurecht
00:35:27: erfüllt werden muss. Es muss alles nach dem aktuellen Brandschutz
00:35:31: gebaut werden. Und da komme ich gerade deswegen sprechlich auch zu besprochen,
00:35:34: weil mir gerade so viele Gedanken in den Kopf führen, was da alles
00:35:38: dazu gehört hat. Und natürlich ist das auch nicht immer Spaß, weil
00:35:42: beim Bauen im Bestand kommt man vielleicht auch auf Dinge, die man
00:35:46: nicht erwartet hat. Da sind hinter der Wand
00:35:51: eine andere Konstruktion, andere Baustoffe als erwartet.
00:35:55: Oder jetzt konkret in einem Beispiel von dem Denkmalschutzhaus
00:36:00: waren zum Beispiel nahezu alle Balkenköpfe morsch und die
00:36:03: wurden dann teilweise ausgetauscht. Und das sind
00:36:07: natürlich auch Kosten, die man vielleicht nicht so berücksichtigt hat.
00:36:11: Ja. Also es ist sehr, sehr spannend. Das ist
00:36:15: Genau der Punkt, den du gerade angesprochen hast. Wir haben
00:36:18: leider keinen Röntgenblick
00:36:22: oder keine Röntgenbrille, die wir einfach aufsetzen können und durch die Baustelle gehen können. Und
00:36:26: dann sehen wir, da sind die Balkenköpfe morsch, da
00:36:30: ist das, da ist das. Man macht da. Und das ist
00:36:33: sowohl das Interessante und Spannende beim Bauen im
00:36:37: Bestand, als auch eben das, was eben halt Risiken
00:36:41: mit sich bringt, dass du was aufmachst und dann eben
00:36:44: feststellst, da stimmt irgendwas nicht, Das kostet mehr Geld, das kostet
00:36:48: mehr Zeit oder das kostet mehr Know-how. Wir müssen aber das Problem
00:36:52: angehen. Und dann muss man halt eben reagieren. Und das ist genau der
00:36:56: Punkt, den vielleicht noch Zuhörer mitnehmen können. So viel
00:37:00: Vorteile Bau in einem Bestand bringt, Also ich habe die Grundstruktur
00:37:04: vorgegeben, ich habe das mehr oder weniger schon alles da. Ich muss dann einfach
00:37:07: noch gucken, wie ich meine Räume umplanen muss und dann kann ich schon weiter schauen.
00:37:12: Muss man einfach auch so ein bisschen Unvorhergesehenes einplanen.
00:37:18: Und jetzt stellt sich natürlich immer die Frage, wie viel plane ich denn dafür ein?
00:37:21: An Zeit, an Geld oder was kann ich denn? Das
00:37:25: ist immer so die Frage. Das ist immer individuell, das kann dir keiner
00:37:29: beantworten. Das weiß man einfach nicht. Und das ist
00:37:32: genau das, was dabei ist. Aber ich hoffe, dass es in der Zukunft
00:37:36: besser wird. Ich weiß nicht, wie auch deine Meinung dazu ist, aber jetzt haben wir
00:37:39: ja eigentlich eine entsprechende Irregularung auch zu den Baustoffen.
00:37:45: Aber Zybole wie Asbest möglichstweile müssten wir doch jetzt hinter uns gelassen
00:37:48: haben. Ja, zumindest
00:37:53: finde ich das ein sehr gutes Beispiel. Ich habe
00:37:56: nämlich auf Social Media ein altes Video in
00:38:00: meinem Account geteilt, wo man gezeigt hat
00:38:04: in den 1930er Jahren, wie man da Asbest hergestellt
00:38:07: hat. Und da hat man von hochwertigen Asbest gesprochen. Und
00:38:11: die Leute, die da mitgearbeitet haben, haben natürlich weder
00:38:14: Schutzanzüge noch irgendwas gehabt und haben das Zeug halt mit
00:38:18: Händen und ohne Schutzmaske und alles angefasst
00:38:21: und verarbeitet. Wir sind immer im Nachhinein schlauer.
00:38:26: Und dann wissen wir erst, wie sich es entwickelt hat.
00:38:30: Und jetzt Aus heutiger Sicht kann man natürlich immer sagen, dass wir
00:38:36: relativ sicher sind, was die Baustoffe oder Materialien auf den Baustellen sind.
00:38:41: Aber es gibt immer wieder Kleber oder Bindemittel,
00:38:45: wo man in 20, 30 Jahren erst rauskriegt, oh, das war vielleicht doch nicht so
00:38:48: cool. Aber jetzt wieder den Kreis zuzumachen
00:38:52: und zum Massivbau wieder zurückzukommen, wenn man sich
00:38:56: halt eben den Massivbau anschaut, der ist halt seit 300 Jahren
00:39:00: Mörtel und Mauerwerk. Da ist halt nichts anderes dabei Und da
00:39:03: wissen wir, dass das erstens gesund ist und zweitens halt auch eben
00:39:07: nachhaltig hält und keine Probleme eben macht.
00:39:10: Genau. Das war doch mal
00:39:14: eine Runde, die hat vollkommen, genau. Okay.
00:39:20: Ja genau, Also deswegen Denkmalschutz finde ich total spannend. Das, was
00:39:23: die Zuhörer jetzt auch mitnehmen können,
00:39:28: also wie man das einplanen kann und die Risiken, das weiß keiner.
00:39:31: Plant aber, das ist eben wichtig, plant aber ein Teil einfach
00:39:35: Unvorhergesehenes ein. Wenn ihr das halt eben dann doch übrig habt, dann
00:39:39: freut ihr euch, dass die Küche ein bisschen größer sein wird oder besser
00:39:42: ausgestattet sein wird oder wie auch immer oder die Außenanlagen schnell gemacht werden. Die
00:39:46: Außenanlagen sind ja das typische, was dann, ja das machen wir später. Und dann leben
00:39:49: wir fünf Jahre mit den Paletten, weil man dann
00:39:53: einfach den Fokus woanders
00:39:56: hingesetzt hat. Lass uns mal über
00:40:00: das Projekt sprechen, was du vorhin schon angerissen hast und
00:40:04: das finde ich auch immer ganz ganz toll, dass wir jetzt so eine
00:40:07: Bandbreite haben vom Denkmalschutz, aber auch zu
00:40:11: neuen Projekten, die ihr auch macht. Euer
00:40:15: Reinhausprojekt, was du da gesagt hast, kannst du es da noch mal ein bisschen
00:40:18: mitnehmen und ein bisschen was dazu mal Grundsätzliches
00:40:22: sagen und dann gehen wir vielleicht da noch mal tiefer rein.
00:40:26: Ja gerne. Also dieses Reihenhausprojekt, das wären
00:40:29: eigentlich nur drei Reihenhäuser gewesen oder sind drei Reihenhäuser
00:40:33: und die Idee war, schön
00:40:37: qualitativ hochwertig, wohngesund
00:40:41: und nachhaltig zu bauen.
00:40:46: Und wir dachten, dass es wären drei Stadthäuser und dass
00:40:50: der Weg dahin geht, dass man vielleicht nicht mehr so viel Fläche braucht, sondern
00:40:55: dass man sich mit einer guten Qualität
00:40:59: und einem nachhaltigen Gebäude sehr zufrieden ist.
00:41:05: Wir haben versucht, wie vorhin schon angesprochen, schöne
00:41:09: und flexible Grundritte zu gestalten, eine schöne
00:41:12: Fassade, autarke Energieversorgung,
00:41:17: PV-Anlage am Dach, eine Wasserwärmegrub, also alles von
00:41:20: neuesten Standards. In der Ziegelbauweise,
00:41:25: Kfc 40 wäre sogar möglich gewesen, so einen
00:41:29: Kohlen-G-Siegel zu bauen, dadurch die Abschreibung
00:41:32: geltend zu machen. Aber wir haben festgestellt, also klar, das ist
00:41:36: auch der aktuellen Zinslage geschuldet.
00:41:40: Wir hatten sehr, sehr viele Anfragen. Aber es lässt sich momentan
00:41:44: noch nicht verkaufen,
00:41:49: Weil qualitativ hochwertiges und nachhaltiges Bauen irgendwie
00:41:53: doch noch teuer ist. Und
00:41:57: das ist ein bisschen schwierig. Also wir haben Sachen wie
00:42:01: Regenwassernutzung, Winterzisterne, also Abwassernutzung
00:42:05: möglich gewesen. Das ist alles optional,
00:42:09: aber ist leider noch schnell umsetzbar. Aber wir sind da
00:42:12: guter Dinge, dass es gar nicht mehr so lange dauert. Was schön zu sehen ist,
00:42:16: dass die Nachfrage sehr, sehr hoch ist. Aber ich glaube, da
00:42:20: muss... Ich weiß es nicht. Also ich verstehe
00:42:23: es. Ich kann es aber... Auf der anderen Seite, glaube ich, muss
00:42:27: da noch mal ein bisschen Aufklärungsarbeit betrieben werden.
00:42:33: Weil die
00:42:36: Bauherrschaften oder die Interessenten sich das
00:42:40: vielleicht nicht vor Augen führen, was das denn bedeutet, wenn man in so einem Haus
00:42:43: wohnt. Thema
00:42:47: Nebenkosten, die einfach nur extremst niedrig
00:42:50: sind, weil du einfach einen sehr hohen
00:42:54: Autarkiewert hast. Und
00:42:58: da spielen so viele Sachen mit rein, wo du dann sagst, eigentlich, wenn man sich
00:43:01: das auch wirtschaftlich anschaut, ja, es ist jetzt vielleicht in der
00:43:05: Anschaffung teurer, weil die nachhaltigen Materialien
00:43:09: drin sind und Wohngesundheit und alles. Wenn man das wirklich durchzieht,
00:43:13: von allen Materialien her, Dann ist es halt eben ein
00:43:16: bisschen teurer, klar. Aber ich habe dann einfach ein wohngesundes
00:43:20: Haus. Und in dem Haus halte ich mich halt den
00:43:24: ganzen Tag auf. Meine Kinder werden da groß.
00:43:28: Wie viel ist es mir wert? Und was
00:43:32: man, glaube ich, mit... Das ist so ein bisschen der Knackpunkt an der Geschichte meiner
00:43:36: Meinung nach, was man so mit berücksichtigen muss, man muss halt die Gesamtkosten aufstellen
00:43:39: oder gegenüberstellen und sagen, hey, du hast zwar einen Neubau,
00:43:43: du hast einen nachhaltigen, wohngesunden Neubau,
00:43:48: Du hast aber auch gleichzeitig sehr, sehr geringe Nebenkosten, nämlich
00:43:51: x. Und wenn du jetzt aber zur Miete wohnst, hast du zwar eine Grundmiete,
00:43:56: die ist vergleichsmäßig bei 50 Prozent, aber
00:44:00: die anderen 50 Prozent und noch mehr vielleicht mehr, die es
00:44:04: ausmacht. Das sind halt die Nebenkosten, Stromkosten, Heizkosten,
00:44:07: alles was halt eben dazu gehört. Und das entfällt alles, weil ich halt hier
00:44:11: alles in einem Paket schon mit drin habe. Hab noch ein bisschen Strom dazu, was
00:44:15: ich dann brauche und dann ist gut. Und das ist so ein bisschen die Betrachtungsweise,
00:44:18: glaube ich, die man einfach wecken muss mittlerweile. Absolut.
00:44:22: Und auch, wenn man so weiterdenken mit
00:44:26: Ladeverhaltungen für das Auto,
00:44:30: für die Fahrräder. Und da wir alles
00:44:34: enthalten und auch eine gute
00:44:38: Qualität, aber das ist noch schwierig. Aber wie du
00:44:41: schon sagst, ich glaube, das dauert einfach noch und auch, dass diese
00:44:45: Bewussthinschaft welche Kosten dann entfallen. Aber
00:44:49: was man dazu sagen muss, ist, dass wir in
00:44:52: einer sehr, sehr guten Lage sind und dadurch ist der Bodenrichtwert auch recht
00:44:56: hoch. Das fällt da auch dazu.
00:45:04: Aber wir sind auch zuversichtlich, dass sich das wieder ändert,
00:45:07: insofern ja auch die Zinsen sich wieder verbessern sollen.
00:45:11: Genau. Und jetzt hast du auch vom nachhaltigen Planen gesprochen.
00:45:15: Was verbirgt sich hinter diesem Wort?
00:45:20: Oh, ich würde sagen einfach vorausschauend. Also
00:45:24: nachhaltig ist jetzt in den letzten Jahren ein sehr
00:45:28: oft verwendetes Wort. Aber eigentlich hätten es doch im Grunde schon immer gemacht,
00:45:31: oder? Ich fände es einfach vorausschauend und
00:45:35: wirtschaftlich. Also weil letztendlich, wenn ich was
00:45:39: wiederverwenden kann oder nicht oft wieder anfassen muss, ist es
00:45:42: wirtschaftlich und langfristig gesehen und sinnvoll.
00:45:47: Und runtergebrochen auf dieses Projekt bedeutet es,
00:45:51: nachhaltig zu planen, dass ich überlege, ich ziehe dann als junge
00:45:55: Familie ein und kann dort leben,
00:46:01: also solange ich möchte, auch im Wohnalter,
00:46:05: weil ich mir zum Beispiel meinen Aufzug nach Oesten kann,
00:46:10: weil ich den Platz habe, im Rollstuhl, im Wohnbereich damit
00:46:14: zu fahren, kann aber auch
00:46:17: irgendwann ausziehen und zu Hause meine Kinder hinterlassen und
00:46:21: die können sich die Räume verändern nach ihrem
00:46:25: Lebensstandard. Je nachdem ob es zwei, drei Kinder haben, gar kein
00:46:28: Kind. Das ist für mich Nachhaltigkeit,
00:46:33: nachhaltiges Planen. Und das,
00:46:36: was du jetzt so gesagt hast mit dem Aufzug nachrüsten, das finde
00:46:40: ich auch total spannend. Ich sage immer, wenn wir
00:46:45: solche Geschichten planen, dann versucht immer
00:46:49: beispielsweise zwei Abstellräume übereinander zu haben. Ja,
00:46:52: genau. Wo dann die Zwischendecke in diesen
00:46:56: Abstellräumen von mir aus auch nicht betoniert ist
00:47:00: und dann nachher dem einfach zugemacht wird, aber zumindest nicht
00:47:04: betoniert ist, sodass wenn wir dann die Notwendigkeit haben, in
00:47:08: 15, 20, 30 Jahren, wann auch immer, einen Aufzug nachzurüsten,
00:47:11: wir auf die Abstellkammern verzichten und dann dort einen Aufzug
00:47:16: einplanen können. Wie war das hier bei diesem
00:47:19: Projekt? Ging das auch in die gleiche Richtung? Ja, das hat
00:47:23: es getan. Echt? Stark, finde ich super.
00:47:27: Also das ist echt etwas, das ich finde, dass Allein
00:47:31: so etwas ist so viel wert, aber man nimmt es gar nicht
00:47:34: so wahr als Kunde. Man denkt
00:47:38: sich, da habe ich zwei Abstellräume, die kann ich dann zum Aufzug umbauen,
00:47:42: aber was habe ich denn schon davon? Ja, man
00:47:46: hat sehr viel davon. Und ich finde auch Abstellräume
00:47:50: sehr toll. Ich glaube, man muss sich einfach vor
00:47:54: Kopf behalten, dass Bauen etwas Besonderes ist,
00:47:58: was eine gewisse Zeit dauert und auch dauernd da ist
00:48:02: und man muss sich darauf einlassen und gut überlegen, was man möchte und
00:48:06: viele Grundrisse anschauen, gut beraten lassen
00:48:10: und sich wirklich überlegen, was möchte ich jetzt und was möchte ich vielleicht in
00:48:13: Zukunft, Wo habe ich den Platz dafür und wie kann ich das
00:48:17: am besten umsetzen? Ja. Und dann ist
00:48:21: tatsächlich viel möglich. Genau. Jetzt hast du auch davon
00:48:25: gesprochen, dass man halt eben den Grundriss flexibel gestalten
00:48:29: sollte, was dann auch natürlich das nachhaltige Planen ist.
00:48:34: Inwiefern kann man das eben verwirklichen?
00:48:39: Hast du ein Beispiel jetzt bei dem Projekt beispielsweise? Wir
00:48:42: haben eigentlich drei Grundrisse gemacht.
00:48:46: Erstmal haben wir
00:48:50: offene Räume gestaltet, zum Beispiel in den Gängen, dass man
00:48:54: das zum einen als Homeoffice nutzen kann oder Spielräume.
00:49:00: Was ich auch machen kann. Also ich habe mein erstes
00:49:04: Stockwerk und habe dann die Möglichkeit, Elternzimmer reinzumachen,
00:49:09: ein Kinderzimmer oder zwei Kinderzimmer
00:49:14: und einen Elternbereich. Also Ich kann ja mit den Raumgrößen
00:49:17: spielen, kann zum Beispiel
00:49:21: auch ein Dachgeschoss, ein offenes Dachgeschoss,
00:49:27: das Dachgeschoss, das Bildgeschoss, offen gestalten,
00:49:31: kann dort auch wieder Büro unterbringen,
00:49:35: Kinderzimmer oder vielleicht auch mal ein Wäldnisbereich. Also das mache ich
00:49:38: damit. Und klar, ich habe meine tragende Wände, aber
00:49:42: wie du schon gesagt hast, die muss ich einplanen, aber
00:49:46: drumherum kann ich alle Räume frei gestalten.
00:49:49: Ja. Und dann auch dementsprechend anpassen.
00:49:53: Ja. Das ist genau das, was
00:49:56: sozusagen, dass man das Haus halt nach seinen Bedürfnissen
00:50:00: einfach anpassen kann. Und ich glaube auch, so
00:50:04: wie du auch gesagt hast, mit dem Beispiel des Aufzugs, das finde ich so
00:50:07: stark, weil ich das auch in den vergangenen Folgen, also da muss man
00:50:11: jetzt ein paar Folgen zurückgehen, 50, 100, keine Ahnung, woher und wie
00:50:15: lange, habe ich auch schon gesagt, so genau dieses Beispiel.
00:50:18: Zwei Abschirrräume übereinander und dann wird es
00:50:22: nachher ein Aufzug. Und allein wenn man also und
00:50:26: wenn man, wenn man sich mit dieser Thematik nicht auseinandergesetzt hat, weiß man nicht, wie
00:50:30: viel Wert es einem ist. Weil wenn ich mal mich damit auseinandergesetzt
00:50:33: habe, einen Aufzug nachzurüsten in einem Zweifamilienhaus
00:50:38: beispielsweise, oder in einem Einfamilienhaus, was dann einfach die zwei
00:50:41: Geschosse verbinden soll und es soll nicht so ein alter
00:50:45: typischer Treppenlift sein, sage ich jetzt mal, sondern so
00:50:48: ein kleiner Aufzug. Dann kommen halt einfach
00:50:52: die Fragen auf, okay, wo gehe ich in den Aufzug rein, wo komme ich
00:50:56: aus dem Aufzug raus, wie überwinde ich diese Hürden
00:51:00: bis dahin, komme ich ebenerdig in mein Haus rein, meist oder
00:51:04: oftmals habe ich dann auch gerade bei den alten Häusern, habe ich da auch nochmal
00:51:08: drei, vier, fünf Stufen. Und
00:51:11: ist der Aufzug dann sozusagen an der Fassade angebracht, machte
00:51:15: mir das Erscheinungsbild kaputt und so weiter und so fort. Und diese
00:51:19: ganzen Thematiken, diese ganzen Fragestellungen habe ich einfach
00:51:22: nicht, wenn ich das halt von vornherein, wie du es gesagt hast, eben
00:51:26: nachhaltig mit in die Planung aufnehme und das in
00:51:30: einem Haus integriert haben kann. Und das finde ich halt einfach total
00:51:35: smart und wirklich, wirklich sehr, sehr
00:51:38: sinnvoll. Uda? Ja, ich glaube, was das A
00:51:42: und O ist, was auch immer wichtiger wird, ist die Planung.
00:51:46: Planung war schon immer sehr wichtig, aber gerade wenn man an die verschiedenen
00:51:50: Nutzungsmöglichkeiten denkt, ist es wichtig,
00:51:54: dass man mit vielen Beteiligten spricht, weil
00:51:57: natürlich bin ich dann schon gebunden, wo brauche ich jetzt meine
00:52:01: Bäder hin, welche Elektrovorrichtungen
00:52:05: habe ich schon oder kann ich irgendwo Leerrohre
00:52:10: schon mal verleben und
00:52:15: Wie können die Räume unterschiedlich genutzt werden und was muss ich dafür
00:52:18: vorhalten? Also ich glaube, man muss sich davor wirklich Gedanken machen, was kann
00:52:22: man machen und was muss ich dazu
00:52:25: einplanen? Und dann ist
00:52:29: so ein Gebäude ziemlich individuell, auch nachträglich noch veränderbar.
00:52:34: Sehr, sehr gut. Vielen Dank. Das war auch
00:52:38: ein sehr, sehr guter Exkurs in eurer Projektbeispiel
00:52:43: der Rheinhäuser. Ich glaube, wir haben wirklich
00:52:47: ein breites Spektrum
00:52:51: an Information vermitteln können und von
00:52:55: den allgemeinen Themen, die das Massivhaus
00:52:59: anbelangt, auch Kritikpunkte mit aufgenommen. Wir haben über den Denkmalschutz oder Bauern
00:53:02: im Bestand gesprochen und auch ein Projektbeispiel jetzt von euch
00:53:07: sozusagen dargehabt. Bevor wir jetzt
00:53:12: in die komplette Endfinalrunde
00:53:16: oder Finalzielgerade einbiegen, Hast du vielleicht noch einen
00:53:19: Themenbereich oder noch irgendwas, was dir auf dem Herzen liegt, über das wir noch sprechen
00:53:22: sollen? Oder ist es aus deiner Meinung nach
00:53:26: soweit alles drin gewesen?
00:53:31: Es ist für mich eigentlich alles drin gewesen, aber wenn ich das zusammen noch mal
00:53:34: sagen darf, auch ich habe mich ja auf das Gespräch ein bisschen vorbereitet,
00:53:38: mal zusammengeschrieben, was denn alles
00:53:42: mit dem Massivbau zusammenhängt und was
00:53:46: dafür spricht, was dagegen spricht und wie das umgesetzt werden kann.
00:53:50: Und ich war überrascht, welche Vorteile der
00:53:54: Massivbau hat, die einfach schon so selbstverständlich
00:53:58: geworden sind, wie zum Beispiel Brandschutz,
00:54:02: Resilienz gegen Hochwasser, gegen Unwetter, gegen Starkregen,
00:54:07: was ja auch immer mehr wird. Der Schallschutz,
00:54:12: die anpassende Raumtemperatur, Die
00:54:15: guten Dämm-Eigenschaften, die
00:54:19: Wohngesundheit, das sind auch nochmal einige Stichpunkte.
00:54:23: Oder auch, dass es einfach eine gute und langlebige Investition
00:54:26: ist. Genau, würde ich sagen, Wertbeständigkeit wäre ein
00:54:30: Thema. Eigentlich auch ein ganz großes Thema.
00:54:35: Ja, absolut. Auch wenn es darum geht, einen Kredit zu
00:54:38: bekommen, das ist ja auch nicht ganz unrelevant beim Bau.
00:54:43: Das hat mich dann auch wieder gestärkt und war auch für mich super spannend. Also
00:54:46: vielen Dank für die Einladung.
00:54:51: Das war irgendwie schön nochmal zu sehen, was denn alles hinter Massivbau
00:54:54: steckt, was eben schon selbstverständlich irgendwie so geworden ist.
00:54:58: Und was ich auch noch sagen möchte, was immer das A und O
00:55:02: ist, ist tatsächlich einfach die Zusammenarbeit mit dem Planer, Werkplaner,
00:55:07: mit dem Bauunternehmer, mit den Sachsfirmen, mit dem Bauherrn, der
00:55:12: weiß, was er möchte. Und ja, also
00:55:15: Es funktioniert nur in Zusammenarbeit und das finde ich super spannend und
00:55:19: schön. Absolut richtig, absolut richtig. Sehr gut gesagt.
00:55:24: Wenn die Zuhörer Lust bekommen haben, wo können
00:55:28: die von dir bzw. Von euch weitere Informationen bekommen? Vielleicht
00:55:32: auch das eine oder andere Reihenhaus anschauen,
00:55:36: oder wo können die dann weitere
00:55:39: Informationen zum Massivhaus bekommen. Das packen wir dann gerne in die Show Notes, aber
00:55:43: vielleicht kannst du das auch noch mal jetzt zusagen.
00:55:47: Sehr, sehr gerne. Also erstmal Informationen zum
00:55:51: Massivhausbau. Da möchte ich auf Massiv mein Haus
00:55:56: verweisen. Da sind auch nochmal alle Informationen dazu super
00:56:00: gut aufgeführt.
00:56:03: Und zu uns, zu unserer Firma, gibt es auf der Webseite
00:56:07: Ronten, Meruli und Elm Informationen und
00:56:11: Kontaktdaten. Und auch weitere Fragen
00:56:17: Zum Massivbau kann man sich immer gerne an den
00:56:20: Verband Landesmauer und Bayerische Bauernungen
00:56:24: oder eben massiv mein Haus finden. Genau. Und
00:56:28: wenn du, lieber Zuhörer, noch eine Frage hast zu den
00:56:31: Themen, die wir jetzt besprochen haben oder dir irgendwas unklar ist oder wo
00:56:35: du noch weitere Informationen haben willst, scheue dich nicht auch gern einfach mal
00:56:39: mehr zu schreiben. Einfach eine E-Mail an info at Bauherrn-Ministerien.de.
00:56:44: Ich sammle die Fragen Und wenn wir tatsächlich ein paar Fragen zusammenkommen, dann können
00:56:47: wir auch noch mal mit der Christine noch mal eine Folge von
00:56:51: mir aus machen, wo wir dann direkt auf die Fragen eingehen oder oder wir überlegen
00:56:54: uns da was. Aber hey, wenn du was auf dem Herzen hast, wenn du was
00:56:58: schreiben möchtest, schreib es einfach gern. In den Journals ist alles
00:57:02: verlinkt, sowohl Massiv mein Haus als auch
00:57:06: der Kontakt zu Christin als auch zu mir. Schreibt gerne eine
00:57:10: E-Mail und ja dann werden diese Fragen auch
00:57:13: beantwortet. Ja Hast du noch ein
00:57:17: Schlusswort? Das würde ich dir dann nämlich übergeben.
00:57:21: Ich sage nochmal vielen Dank, dass du überhaupt da warst, dass du dein Wissen geteilt
00:57:24: hast, dass du deine Erfahrungen geteilt hast. Das hat man auch nicht alle Tage, dass
00:57:28: in vierter Generation ein Bauunternehmen hier geleitet wird
00:57:32: und geführt wird und das Wissen vermittelt wird. Finde ich sehr, sehr schön, dass
00:57:35: du auch dein Wissen teilst und damit kann ich dir übergeben zum
00:57:39: Schlusswort. Super, vielen lieben Dank. Ich glaube, das habe ich jetzt noch
00:57:43: gar nicht richtig gesagt. Natürlich kann auch gern Direktionskontakt aufgenommen
00:57:46: werden, eben über die Webseite. Und alle Kontaktdaten jederzeit sehr gerne,
00:57:50: aber auch gerne für Anschlussfolge mit Fragen, da bin ich gerne
00:57:54: offen. Ja, ich möchte mich bei dir bedanken. Vielen
00:57:58: Dank, dass ich teilnehmen durfte. War ein super spannender
00:58:01: Austausch, hat mir sehr viel Freude überreitet, hat mich auch sehr gefreut,
00:58:05: mich mal persönlich bei dir auszutauschen. Super. Und dann hören wir
00:58:09: uns beim nächsten Mal. Bis dahin. Tschüss. Tschüss.