für Bauherren, alle die ein Eigenheim bauen mit einem Architekten, egal ob sanieren, renovieren oder neu Bauen - der Neubau ist das gängigste, aber nicht nur...
00:00:01: Hallo und herzlich willkommen zu bauherr-bundeswerten.de, die Anlaufstelle
00:00:05: für Bauherren und die, die es werden wollen. Mein Name ist Monsten Winkler, ich
00:00:08: bin Architekt und Bauherr und möchte dir dabei helfen, Bauherr zu
00:00:12: werden.
00:00:20: In der heutigen Folge möchte ich über den Wohnraummangel sprechen in Deutschland. Und was es
00:00:23: da an Neuigkeiten gibt dazu, das erfährst du jetzt in dieser Folge. Was die Bundesregierung
00:00:26: plant und wie man damit umgehen mag, das erfährst du jetzt. Also let's
00:00:29: go! Also der Wohnraummangel ist ja
00:00:33: schon bekannt. Ich habe darüber schon vor einiger Zeit berichtet,
00:00:38: dass wir auf jeden Fall den Wohnraummangel haben.
00:00:44: Ich weiß es noch, Wir haben damals mit 300.000 Wohnungen angefangen.
00:00:48: Kurze Zeit später hieß es dann, es fehlen 600.000 Wohnungen.
00:00:53: Mittlerweile sind wir jetzt mit diesem Artikel, den
00:00:57: ich gerade vor mir habe, als Quelle, bei rund
00:01:00: 800.000 Wohnungen angekommen, die in Deutschland fehlen.
00:01:04: Ursachen ist natürlich wieder mal eine Vielzahl
00:01:07: an Sachen, die da zusammenkommen. Wir haben einmal die demografischen
00:01:11: Sachen, die demografischen Veränderungen, die da natürlich mit
00:01:15: einspielen. Wir haben damit natürlich auch die Einwanderungspolitik,
00:01:19: die das natürlich auch weiterhin antreibt. Dann haben
00:01:23: wir die gestiegenen Baukosten, gleichzeitig die
00:01:26: gestiegenen Zinsen, also das heißt, die Investitionen in den Bereich
00:01:30: sind einfach gesunken, was die
00:01:34: Bauwirtschaft im Allgemeinen betrifft. Da haben wir aber auch noch politische
00:01:37: Sachen, also politische Versorgung etc., die darauf
00:01:42: einwirken und die Situation
00:01:45: dadurch nicht entspannt wird. Und das ist eigentlich der Hintergrund. Wir haben
00:01:49: einfach ein hohes Maß an fehlenden Wohnungen.
00:01:54: Und gleichzeitig verteilt sich es halt auch nicht.
00:02:00: Es verteilt sich nicht über alle Regionen
00:02:03: hinweg, sondern man merkt halt auch schon hier, und
00:02:07: das ist auch wieder eine Ursache des Wohnungsmangels,
00:02:11: dass es viele in die Großstädte zieht, Berlin, München, Hamburg,
00:02:15: Frankfurt, die Städte, die ziehen an. Da haben wir einen
00:02:19: sehr hohen Bevölkerungswachstum
00:02:24: und gleichzeitig haben wir in den ländlichen Regionen
00:02:30: ein schrumpfen und damit entsteht dieses Ungleichgewicht. Also
00:02:33: es ist gleichzeitig bei dem Wohnungsmangel, den wir
00:02:37: haben, haben wir aber auch gleichzeitig eben
00:02:42: eine gewisse Anzahl an Leerstand. Das kann man halt nicht eins zu eins
00:02:46: hinnehmen und sagen, okay, dann sollte der Leerstand erst mal aufgefüllt
00:02:49: werden, weil das einfach geografisch
00:02:53: nicht miteinander zusammenpasst. Natürlich ist das heutzutage
00:02:58: immer einfacher, sich im ländlichen Raum niederzulassen. Thema
00:03:01: Homeoffice, Thema Arbeiten aus der Ferne eigentlich oder
00:03:05: gar nicht mehr im Office, sondern nur noch
00:03:08: digital ermöglicht einfach
00:03:12: im ländlichen Raum sich niederzulegen und damit einfach
00:03:16: ja Möglichkeiten zu schaffen mehr Grundfläche zu haben, ein Haus
00:03:20: zu bauen, überhaupt bauen zu können, überhaupt ein Grundstück zu bekommen und dann auch vielleicht
00:03:23: ein bisschen größer ins Grundstück zu bekommen,
00:03:27: ist auf der anderen Seite natürlich jetzt deutlich
00:03:31: geringer die Hürde, das zu machen. Das muss man natürlich auch
00:03:34: festhalten. Da sehe ich immer wieder, in Gesprächen mit
00:03:38: Bauherrschaften, dass das ein großes Thema ist.
00:03:42: Da, wo alle hinwollen, da ist kein Grundstück vorhanden und da, wo keiner
00:03:45: hinwill, da sind ganz viele Grundstücke vorhanden. Vielleicht muss man tatsächlich mittlerweile überdenken
00:03:49: und sagen, warum gehe ich nicht in ein Gebiet,
00:03:53: wo ich vielleicht ein bisschen weniger Staus habe,
00:03:56: ein bisschen mehr aufs Auto angewiesen bin, ein bisschen weniger ÖPNV
00:04:00: habe, also öffentlichen Personennahverkehr, dafür aber
00:04:04: überhaupt einen Grundstück bekomme, einen schönen Garten habe, mir ein schönes Haus
00:04:08: entstellen kann etc. Glasfaserleitung, E-Mail-Angebung,
00:04:12: kann genauso von daheim aus arbeiten und vielleicht dann zweimal
00:04:16: in der Woche eine Fahrt auf sich nehmen
00:04:19: von 40-50 Minuten in eine Rechnung, zur
00:04:23: Arbeitsstelle zu kommen. Also diese Modelle werden jetzt immer stärker
00:04:26: kommen, aber in den Ballungsstädten, in den Großstädten
00:04:30: fehlt natürlich trotzdem der Wohnraum. Die
00:04:34: politischen Maßnahmen, die jetzt vorgestellt wurden, diesen
00:04:38: Wohnungsmangel zu bekämpfen von Clara Gehwitz,
00:04:45: ist, Investitionen im Wohnungsbau zu fördern und eine Schaffung von
00:04:49: Wohnraum zu beschleunigen. Man will Investitionen fördern,
00:04:53: man will jetzt nicht mit Beschränkungen, sondern mit Einladungen
00:04:57: hingehen. Und wie sie gesagt
00:05:01: hat, wir müssen den Wohnungsbau wieder attraktiver machen und Hürden abbauen, die
00:05:05: Investoren abschrecken. Das ist ein richtig guter Vorschlag und unser Ziel
00:05:08: ist es, in den nächsten Jahren deutlich mehr Wohnungen entstehen zu lassen
00:05:13: durch einen Steueranreiz. Und das ist natürlich WUM ein sehr, sehr
00:05:16: gutes Modell mit Steueranreizen für Investoren, aber auch,
00:05:20: bitte nicht vergessen, für Häuser und Bauern, das wäre auch ein Riesenpunkt, wenn
00:05:24: man beispielsweise 10 Prozent, wie das auch angedacht ist für
00:05:27: Investoren, 10 Prozent von den Baukosten für sein eigenes
00:05:31: abschreiben könnte. Das würde sicherlich
00:05:37: die Baukultur nochmal anreizen, hier nochmal weiter zu investieren und mehr
00:05:41: zu bauen und was natürlich wiederum für Entschärfung auf dem Markt bringt.
00:05:45: Weiterhin ist es trotzdem aber so, dass auch nachhaltige
00:05:49: Projekte gefördert werden sollen. Umweltfreudliche
00:05:53: Baumaterialien oder Bauweisen sollen stärker
00:05:57: unterstützt werden und auch der Einsatz von recycelbaren Materialien,
00:06:01: effizienteren Technologien soll erfolgen. Das sehen wir
00:06:05: auch schon in den KNG-Geschichten, die wir jetzt im
00:06:08: Neubau haben. Da werden ja genau diese Maßnahmen
00:06:11: gefördert. Wenn auch hier die Förderkriterien
00:06:16: ein bisschen zu streng sind oder ein bisschen zu krass sind für ganz viele,
00:06:19: entscheiden sich noch dagegen, dann müsste man die Einstiegsführder meiner
00:06:23: Meinung nach einfach ein bisschen niedriger setzen, sodass die Bauherren auch bereit
00:06:27: sind, hier zu investieren.
00:06:31: Weiterhin heißt es hier in dem Artikel, dass die Bauwirtschaft
00:06:35: ist bereit, ihren Beitrag zur Lösung der Wohnungsfrage zu leisten, sagt der
00:06:38: Präsident der Zentralen Immobilienausschusses, ZDH. Und wir brauchen
00:06:42: jedoch stabile Rahmenbedingungen für eine verlässliche Politik.
00:06:46: Genau das ist eben wichtig, dass wir eine verlässliche Politik haben, dass wir Sachen
00:06:50: haben, auf die wir uns verlassen können, dass
00:06:53: Förderungen, wenn die da sind, nicht abgeschnitten werden,
00:06:57: weiterhin ausbezahlt werden können etc. Und nicht wie wir
00:07:01: immer wieder das wahrnehmen und immer wieder handhaben.
00:07:05: Ich habe auch darüber berichtet, dass der ISFP, also der individuelle
00:07:09: Wohnungsfahrplan, wieder mal reduziert wurde. Also die
00:07:13: Hälfte reduziert wurde. Und das ist natürlich ein großes Eingreifen.
00:07:17: Und da, finde ich, passt das Ganze nicht zusammen. Weil der ISFP, der
00:07:20: macht genau das. Der fördert den Bau und er fördert Nachhaltigkeit,
00:07:25: also bestehende Immobilien werden zu gutem
00:07:28: Wohnraum umgebaut und Dafür ist der ESFP da und dafür wird es gekürzt. Das
00:07:32: ist meiner Meinung nach einfach falsch. Meiner Meinung nach geht das in die falsche
00:07:36: Richtung. Da muss vielleicht ein bisschen nachgebessert werden.
00:07:39: Hängt aber auch ein bisschen wie so oft. Es ist nicht so einfach
00:07:43: schwarz-weiß und man kann sagen Ja und Nein und macht das doch wieder weg. Ich
00:07:46: verstehe auch, dass es wiederum mit dem Haushalt zusammenhängt und dass es da
00:07:50: halt gewisse Probleme gibt aktuell etc. Etc.
00:07:54: Ja, aber trotzdem, es bleibt das Problem, dass wir hier eine gewisse
00:07:58: Förderung brauchen. Es bleibt das Problem, dass wir hier gewisse
00:08:02: Maßnahmen machen müssen, damit es weiterhin gut funktioniert.
00:08:07: Ja, es ist ein langer Weg, aber die
00:08:11: Politik sieht sich hier positiv aus.
00:08:15: Ich bin eigentlich ein Pessimist,
00:08:19: Ich bin ein Optimist und pessimistische Aussagen sind da immer so ein
00:08:23: Dissel-Dorn im Auge, meinen wir nach. Deswegen bin ich da eigentlich
00:08:27: immer bemüht zu sagen, ja nee, wir wollen
00:08:31: positiv auf das ganze blicken mit einem positiven
00:08:35: Horizont, sodass in Zukunft Förderprogramme
00:08:39: aufgesetzt werden, die dann auch nachhaltig halten. Zu der
00:08:42: Nachhaltigkeit gehört, dass die Förderungen nachhaltig auch da sind am Markt, wenn man
00:08:46: sie dann auch braucht. Und wenn dann doch eine Förderung auslaufen soll, dass
00:08:50: deshalb entsprechend mit einem
00:08:55: mindestens dreimonatigen Vorlaufzeit angekündigt wird. Also am
00:08:59: besten sechs Monate, aber mindestens meine ich drei Monate,
00:09:03: weil da hat man noch ein bisschen Spielraum. Stellt euch mal vor, genau die Situation
00:09:07: hat man immer wieder erlebt in der Vergangenheit. Man ist dabei, ein
00:09:10: Haus zu planen, man ist dabei, das Projekt anzugehen.
00:09:14: Es ist ja nicht so, dass man das Projekt heute angeht und morgen bestellt man
00:09:17: schon die Anträge für die Förderung, das ist ja ein Prozess, der
00:09:21: dauert manchmal ein halbes Jahr, manchmal ein dreiviertel Jahr, bis man die Förderanträge
00:09:25: stellen kann. Und genau da muss man eingreifen, dass
00:09:29: man sagt, okay, Wir müssen einfach schauen,
00:09:32: dass die Situation einfach
00:09:36: deutlich besser wird und somit besser wird, dass
00:09:40: wir noch Reaktionsmöglichkeiten haben. Denn wenn ich in einem
00:09:43: Planungsprozess bin und dann heißt es auf einmal, hey die Förderung gibt es nur noch
00:09:46: drei Monate, dann weiß ich ganz genau, entweder gebe ich jetzt Vollgas und schaffe das
00:09:50: noch oder ich lasse die Anstrengungen von
00:09:53: vornherein. Ich lasse die Anstrengungen von vornherein und dann weiß ich ganz genau,
00:09:57: okay, dann ist es halt so. Aber Das muss man auf jeden Fall mit
00:10:01: berücksichtigen, sodass wir hier
00:10:05: einfach eine Stabilität haben und die Bauherren und die Architekten und
00:10:08: Energieberater sich nicht darauf hoffen müssen, ja jetzt bitte
00:10:12: hoffentlich gibt es diese Förderung noch, wenn wir das Projekt angehen. Das ist
00:10:16: ein ganz ganz wichtiges Anliegen von meiner Seite und ich glaube da müssen
00:10:19: wir, ja da können wir nur appellieren an
00:10:23: die Politik. Oftmals höre ich die
00:10:26: Aussage, ja was können wir denn da schon
00:10:30: erreichen oder was können wir denn da überhaupt machen. Wir sind ja nur
00:10:34: der kleine Bürger, aber genau der kleine Bürger, der kann zu seinen
00:10:39: politischen Vertretern gehen. Der kann zu den Mitgliedern
00:10:42: im Bundestag gehen, die aus einem Wahlkreis sind und denen mal einen Brief schreiben
00:10:46: oder zwei oder drei Bundestagsabgeordnete
00:10:50: mal anschreiben, eine E-Mail schreiben. Das geht, das funktioniert und wenn das viele machen, dann
00:10:54: ist es natürlich auf jeden Fall ein
00:10:57: Zeichen, was nicht einfach übersehen
00:11:01: werden kann. Ja, ich hoffe, ich habe jetzt dir mit
00:11:05: dieser Folge einen gewissen Überblick geben können zu den aktuellen Situationen
00:11:09: auf dem Wohnungsmarkt. Ich hoffe auch, dass du in deiner
00:11:13: Region oder Suche ein Grundstück findest, ein Haus findest, was du
00:11:17: sanieren kannst oder ein Grundstück findest, wo du dein Haus bauen kannst. Wenn du
00:11:21: eine Frage hast zu deinem Projekt, dann scheue dich bitte nicht mir eine
00:11:25: E-Mail zu schreiben. Schreib
00:11:29: mir gerne auf info at bauherr-verden.de oder besuche mich auch auf Instagram at bauherr-verden und
00:11:33: schau da gerne rein. In diesem Sinne wünsche ich dir das Allerbeste bei deinem
00:11:37: Projekt. Danke an und immer daran denken, Bauherr zu werden. Schau rein bei Bauherr
00:11:41: Mindestwert. Ciao, dein Maxim.